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ekt 'rausschmeissen wollen." Emil Barthel schwur, dass das nie in seiner Absicht gelegen habe, und es gab einen ehelichen Streit. Mitten in den Auseinandersetzungen erschien ein altes Weib. "Jees, jees", jammerte es, "die Emma hat su viel Hitze und klagt immer mehr ueber a Hals." Emma war die zwoelfjaehrige Tochter Barthels. Ich erfuhr, dass das Kind ueber Halsschmerzen geklagt habe, und der Schaefer, ein heilkundiger Mann, Hoffmannstropfen, Heringslauge und Speckpflaster verordnet hatte. Die Hoffmannstropfen hatte Barthel heute aus der Stadt geholt. "Ich bitte Sie, sehen Sie mal nach dem Kinde", bat mich Anneliese, "es sind bereits drei Diphtheriefaelle im Dorfe vorgekommen, und einen Arzt haben wir hier nicht." So ging ich mit ihr und den Barthelleuten nach einem Oberstueblein, wo das Kind in hohem Fieber lag. Diphtherie! Keine Zeit mehr zu verlieren. Ich gab ein paar vorlaeufige Verhaltungsmassregeln und schrieb einige Worte an einen Kollegen im naechsten Orte, da ich die Behandlung ja nicht selbst uebernehmen konnte. Ein Radler fuhr mit der Botschaft los. Das Maedel ist dann auch gerettet worden, und Barthel hat nachtraeglich drei Mark Strafe zahlen muessen, weil er dem Schaefer, der die Heringslauge und das Speckpflaster verordnete, einige Ohrfeigen als Honorar ausgezahlt hat. Als wir damals nach der Barthelschen Wohnstube zurueckkehrten, fanden wir Stefenson und die schoene Eva in angeregtester Unterhaltung. Fuer das erkrankte Kind hatte sie einige bedauernde Worte, dann lachte sie schon wieder. Eva hatte mit Stefenson verabredet, dass sie mit Anneliese gleich nach der Eroeffnung unserer Kuranstalt im Mai als Feriengast bei uns einziehen wollte. Annelieses vertretungsweise Schulmeisterei, sagte sie, gehe bloss bis ersten April, und dass sie selbst kein Engagement an einer Oper kriege, sei vorlaeufig sicher, also koennten sie beide kommen. "Und Ihr Vater?" fragte ich. "Ach, mein Vater darf natuerlich davon nichts wissen, der ist ja wuetend auf Sie. Dem schicke ich durch Mittelspersonen Briefe von irgendwoher, dass er meint, ich sei wer weiss wo. Und bei Ihnen werde ich die Gruenzeugfrau Emilie Knautschke sein." Ich beschloss, dieses Maedchen, das in die ernste Maennerfreundschaft zwischen Stefenson und mir einen so lauten Lachton mischte und unsere grosse Idee zur Hanswurstiade herabstimmte, unschaedlich zu machen. Wie ich das tun sollte, wusste ich nicht. Aber ich hatte Glueck. Die T
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