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unmoeglich sehr kalten Landstrichen angehoeren koennen; wir vermoegen aber nicht zu erklaeren, warum keine Art aus der Familie der Melastomeen noerdlich vom dreissigsten Breitegrad waechst, warum keine einzige Rosenart der suedlichen Halbkugel angehoert. Haeufig sind auf beiden Continenten die Klimate analog, ohne dass die Erzeugnisse gleichartig waeren. Der Rio Vichada (Vichada), der bei seinem Zusammenfluss mit dem Orinoco einen kleinen Raudal hat, schien mir nach dem Meta und dem Guaviare der bedeutendste unter den aus Westen kommenden Fluessen. Seit vierzig Jahren hat kein Europaeer den Vichada befahren. Ueber seine Quellen habe ich nichts in Erfahrung bringen koennen; ich vermuthe sie mit denen des Tomo auf den Ebenen suedwaerts von Casimena. Wenigstens ist wohl nicht zweifelhaft, dass die fruehesten Missionen an den Ufern des Vichada von Jesuiten aus den Missionen am Casanare gegruendet worden sind. Noch in neuester Zeit sah man fluechtige Indianer von Santa Rosalia de Cabapuna, einem Dorf am Meta, ueber den Rio Vichada an den Katarakt von Maypures kommen, was darauf hinweist, dass die Quellen desselben nicht sehr weit vom Meta seyn koennen. Pater GUMILLA hat uns die Namen mehrerer deutscher und spanischer Jesuiten aufbewahrt, die im Jahr 1734 an den jetzt oeden Ufern des Vichada von der Hand der Caraiben als Opfer ihres religioesen Eifers fielen. Nachdem wir zuerst gegen Ost am Cano Pirajavi, sodann gegen West an einem kleinen Fluss voruebergekommen, der nach der Aussage der Indianer aus einem See Namens Nao entspringt, uebernachteten wir am Ufer des Orinoco, beim Einfluss des Zama, eines sehr ansehnlichen Flusses, der so unbekannt ist als der Rio Vichada. Trotz des schwarzen Wassers des Zama hatten wir viel von den Insekten auszustehen. Die Nacht war schoen; in den niedern Luftregionen wehte kein Lueftchen, aber gegen zwei Uhr sahen wir dicke Wolken rasch von Ost nach West durch das Zenith gehen. Als sie beim Niedergehen gegen den Horizont vor die grossen Nebelflecken im Schuetzen oder im Schiff traten, erschienen sie schwarzblau. Die Nebelflecken sind nie lichtstaerker, als wenn sie zum Theil von Wolkenstreifen bedeckt sind. Wir beobachten in Europa dieselbe Erscheinung an der Milchstrasse, beim Nordlicht, wenn es im Silberlicht strahlt, endlich bei Sonnenauf- und Untergang an dem Stueck des Himmels, das weiss wird aus Ursachen, welche die Physik noch nicht gehoerig ermittelt hat. Kein Mensch kennt den wei
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