FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251  
252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   >>   >|  
en Kopf und seine Glieder, nicht unter den finstern Toren, nicht auf den niedrigen Bruecken, auf den hoechsten Zinnen will ich sie aufgesteckt wissen, damit jeder, der voruebergeht, sie erblicke und ausrufe: Siehe da, den stolzen, undankbaren Essex! Diesen Essex, welcher der Gerechtigkeit seiner Koenigin trotzte!--Wohl getan! Nicht mehr, als er verdiente!--Was sagst du, Nottingham? Meinest du nicht auch?--du schweigst?--Warum schweigst du? Willst du ihn noch vertreten? Nottingham. Weil Du es denn befiehlst, Koenigin, so will ich Dir alles sagen, was die Welt von diesem stolzen, undankbaren Manne spricht.-- Die Koenigin. Tu das!--Lass hoeren: was sagt die Welt von ihm und mir? Nottingham. Von Dir, Koenigin?--Wer ist es, der von Dir nicht mit Entzuecken und Bewunderung spraeche? Der Nachruhm eines verstorbenen Heiligen ist nicht lauterer, als Dein Lob, von dem aller Zungen ertoenen. Nur dieses einzige wuenschet man, und wuenschet es mit den heissesten Traenen, die aus der reinsten Liebe gegen Dich entspringen, --dieses einzige, dass Du geruhen moechtest, ihren Beschwerden gegen diesen Essex abzuhelfen, einen solchen Verraeter nicht laenger zu schuetzen, ihn nicht laenger der Gerechtigkeit und der Schande vorzuenthalten, ihn endlich der Rache zu ueberliefern-- Die Koenigin. Wer hat mir vorzuschreiben? Nottingham. Dir vorzuschreiben!--Schreibet man dem Himmel vor, wenn man ihn in tiefester Unterwerfung anflehet?--Und so flehet Dich alles wider den Mann an, dessen Gemuetsart so schlecht, so boshaft ist, dass er es auch nicht der Muehe wert achtet, den Heuchler zu spielen.--Wie stolz! wie aufgeblasen! Und wie unartig, poebelhaft stolz; nicht anders als ein elender Lakai auf seinen bunten verbraemten Rock!--Dass er tapfer ist, raeumt man ihm ein; aber so, wie es der Wolf oder der Baer ist, blind zu, ohne Plan und Vorsicht. Die wahre Tapferkeit, welche eine edle Seele ueber Glueck und Unglueck erhebt, ist fern von ihm. Die geringste Beleidigung bringt ihn auf; er tobt und raset ueber ein Nichts; alles soll sich vor ihm schmiegen; ueberall will er allein glaenzen, allein hervorragen. Luzifer selbst, der den ersten Samen des Lasters in dem Himmel ausstreuete, war nicht ehrgeiziger und herrschsuechtiger, als er. Aber, so wie dieser aus dem Himmel stuerzte-- Die Koenigin. Gemach, Nottingham, gemach!--Du eiferst dich ja ganz aus dem Atem.--Ich will nichts mehr hoeren--(beiseite) Gift und Blattern auf ihre Zunge!--Gewiss,
PREV.   NEXT  
|<   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247   248   249   250   251  
252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   >>   >|  



Top keywords:

Koenigin

 

Nottingham

 

Himmel

 
allein
 

einzige

 

wuenschet

 

dieses

 

schweigst

 

vorzuschreiben

 

undankbaren


stolzen
 

laenger

 

hoeren

 
Gerechtigkeit
 

tapfer

 

raeumt

 

achtet

 

Heuchler

 

boshaft

 

schlecht


dessen
 

Gemuetsart

 

spielen

 

seinen

 

bunten

 
verbraemten
 
elender
 

aufgeblasen

 

unartig

 

poebelhaft


anders
 

Beleidigung

 

dieser

 

stuerzte

 

Gemach

 

gemach

 
herrschsuechtiger
 

ehrgeiziger

 

Lasters

 
ausstreuete

eiferst

 
Blattern
 

Gewiss

 
beiseite
 

nichts

 

ersten

 

Unglueck

 

Glueck

 

erhebt

 

geringste