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n, dass Sie gut behandelt werden, und dafuer sorgen, dass Ihre Sache so schnell als moeglich untersucht wird. Denken Sie genau ueber Alles nach und bedenken Sie, dass die groesste Offenherzigkeit in Ihrer Lage das Beste ist. Fuehren Sie den Arrestanten ab," sagte er, zu dem Amtsdiener gewendet. In dumpfem Schweigen liess sich der junge Mann nach dem in einem Seitenfluegel des Amtshauses befindlichen Arrestlocal fuehren. Er bat den Amtsdiener nur noch, seinem Oheim und seiner Mutter Nachricht von seiner Verhaftung zu geben und warf sich dann in dumpfer Verzweiflung auf das einfache Bett mit einer Strohmatratze, welche nebst einem hoelzernen Tisch das ganze Ameublement des Zimmers ausmachte, dessen Fenster mit Eisenstaeben vergittert waren und vor dessen Thuer sich klirrend der schwere Riegel schob, der ihn von der Freiheit und von allen seinen Zukunftstraeumen und Hoffnungen trennte. Viertes Capitel. Wochen waren seit dem Plebiscit verflossen, die grosse Mehrzahl des franzoesischen Volkes hatte sich in ihrem Votum aufs Neue fuer das Kaiserreich und die neue Verfassung desselben erklaert,--die Elemente des Aufruhrs, welche einen Augenblick ihr Haupt aus den finsteren Vorstaedten von Paris erhoben, hatten sich wieder in ihre dunklen Schlupfwinkel zurueckgezogen, die unbequemen Mitglieder des Cabinets waren entfernt, der Herzog von Gramont war von Wien gekommen und hatte das Portefeuille der auswaertigen Angelegenheiten uebernommen, und der Kaiser sah sich umgeben von lauter Maennern, welche sowohl dem Prinzip seiner Regierung, als ihm persoenlich vollkommen ergeben waren, und welche er, wenn er sich die Muehe geben wollte, leicht und vollstaendig nach seinem Willen zu lenken im Stande war. Alles schien vortrefflich geordnet und glaenzend befestigt. Der kaiserliche Hof hatte sich nach Fontainebleau begeben, es fanden dort jene reizenden, kleinen Gartenfeste Statt, welche die Kaiserin mit ihrem intimen Cirkel so ausgezeichnet zu arrangiren verstand. Die Zeitungen beschaeftigten sich im Ganzen wenig mit der Politik. Sie berichteten ueber die Toiletten der Damen bei den Soireen a la Watteau, welche unter dem tiefen Schatten der Baeume des Parks von St. Cloud Statt fanden. Sie erzaehlten mit hoher Befriedigung, dass die Gesundheit des Kaisers ganz vortrefflich sei und dass Seine Majestaet Napoleon III in seinem kleinen Privatgarten in St. Cloud mit ganz besonderem Eifer sich mit der Cultur der Rosen beschaefti
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