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or wir die fruchtbaren Thaeler von Aragua und den See von Valencia besuchten, hatte eine Dame im grossen Dorfe la Victoria auf dem Todbette ihren Kindern aufgegeben, ihre Sklaven, dreissig an der Zahl, freizulassen. Mit Vergnuegen spreche ich von Handlungen, die den Charakter von Menschen, die Bonpland und mir so viel Zuneigung und Wohlwollen bewiesen, in so schoenem Lichte zeigen. Nach den Negern ist es in den Colonien von besonderem Belang, die Zahl der weissen Creolen, die ich _'Hispano-Amerikaner'_(22) nenne, und der in Europa gebuertigen Weissen zu kennen. Es haelt schwer, sich ueber einen so kitzlichen Punkt genaue Auskunft zu verschaffen. Wie in der alten Welt ist auch in der neuen die Zaehlung dem Volk ein Graeuel, weil es meint, es sey dabei auf Erhoehung der Abgaben abgesehen. Andererseits lieben die Verwaltungsbeamten, welche das Mutterland in die Colonien schickt, statistische Aufnahmen so wenig als das Volk, und zwar aus Ruecksichten einer argwoehnischen Staatsklugheit. Diese muehsam herzustellenden Ausnahmen sind schwer der Neugier der Colonisten zu entziehen. Wenn auch die Minister in Madrid richtige Begriffe vom wahren Besten des Landes hatten und von Zeit zu Zeit genaue Berichte ueber den zunehmenden Wohlstand der Colonien verlangten, die Lokalbehoerden haben diese guten Absichten in den seltensten Faellen unterstuetzt. Nur auf den ausdruecklichen Befehl des spanischen Hofes wurden den Herausgebern des "_peruanischen Merkurs_" die vortrefflichen volkswirthschaftlichen Notizen ueberlassen, die dieses Blatt mitgetheilt hat. In Mexico, nicht in Madrid habe ich den Vicekoenig Grafen Nevillagigedo tadeln hoeren, weil er ganz Neuspanien kundgethan, dass die Hauptstadt eines Landes von fast sechs Millionen Einwohnern im Jahr 1700 nur 2300 Europaeer, dagegen ueber 50,000 Hispano-Amerikaner zaehlte. Die Leute, die sich darueber beklagten, betrachteten auch die schoene Posteinrichtung, welche Briefe von Buenos Ayres bis nach Neu-Californien befoerdert, als eine der gefaehrlichsten Neuerungen des Grafen Florida Blanca; sie riethen (gluecklicherweise ohne Erfolg), dem Handel mit dem Mutterlande zu lieb, die Reben in Neu-Mexico und Chili auszureissen. Sonderbare Verblendung, zu meinen, durch Volkszaehlungen wecke man in den Colonisten das Bewusstseyn ihrer Staerke! Nur in Zeiten des Unfriedens und des Buergerzwistes kann es scheinen, als ob man, indem man die relative Staerke der Menschenklassen ermittelt, die ein g
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