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en gewoehnten und fuer sein eigenes Wohl kaempfenden Menschenschlags versichern wollte. Ich bin in der Reisebeschreibung des GIROLAMO BENZONI auf eine merkwuerdige Stelle gestossen, aus der hervorgeht, wie alt schon die Besorgnisse sind, welche die Zunahme der schwarzen Bevoelkerung einfloesst. Diese Besorgnisse werden nur da verschwinden, wo die Regierungen die Umwandlung zum Bessern, welche durch mildere Sitten, durch die oeffentliche Meinung und durch religioese Ansichten in der Haussklaverei nach und nach vor sich geht, ihrerseits durch die Gesetzgebung unterstuetzen. "Die Neger," sagt Benzoni, "haben sich auf St. Domingo dergestalt vermehrt, dass ich im Jahr 1545, als ich auf Terra Firma (an der Kueste von Caracas) war, viele Spanier gesehen habe, die gar nicht zweifelten, dass jene Insel binnen Kurzem Eigenthum der Schwarzen seyn werde." Unser Jahrhundert sollte diese Prophezeiung in Erfuellung gehen und eine europaeische Colonie in Amerika sich in einen afrikanischen Staat verwandeln sehen. Die 60,000 Sklaven in den vereinigten Provinzen von Venezuela sind so ungleich vertheilt, dass auf die Provinz Caracas allein 40,000 kommen, worunter ein Fuenftheil Mulatten, auf Maracaybo 10--12,000, auf Cumana und Barcelona kaum 6000. Um den Einfluss zu wuerdigen, den die Neger und die Farbigen auf die oeffentliche Ruhe im Allgemeinen aeussern, ist es nicht genug, dass man ihre Kopfzahl kennt, man muss auch ihre Zusammendraengung an gewissen Punkten und ihre Lebensweise als Ackerbauer oder Stadtbewohner in Betracht ziehen. In der Provinz Venezuela sind die Sklaven fast alle auf einem nicht sehr ausgedehnten Landstrich beisammen, innerhalb der Kueste und einer Linie, die (12 Meilen von der Kueste) ueber Panaquire, Yare, Sabana de Ocumare, Villa de Cura und Nirgua laeuft. Auf den Llanos, den weiten Ebenen von Calabozo, San Carlos, Guanare und Barquesimeto, zaehlt man nur 4--5000, die auf den Hoefen zerstreut und mit der Hut des Viehs beschaeftigt sind. Die Zahl der Freigelassenen ist sehr betraechtlich, denn die spanische Gesetzgebung und die Sitten leisten der Freilassung Vorschub. Der Herr darf dem Sklaven, der ihm dreihundert Piaster bietet, die Freiheit nicht versagen, haette der Sklave auch wegen des besondern Geschicks im Handwerk, das er treibt, doppelt so viel gekostet. Die Faelle, dass jemand im letzten Willen mehr oder weniger Sklaven die Freiheit schenkt, sind in der Provinz Venezuela haeufiger als irgendwo. Kurz bev
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