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an nicht erreichen konnte. Wendet man endlich mit Pflanzen beladen dem Buschwerk den Ruecken, so will es einen fast reuen, dass man nicht noch mehr mitgenommen. Wir hielten uns so lange im Pejual auf, dass die Nacht uns ueberraschte, als wir in 900 Toisen Hoehe die Savane betraten. Da es zwischen den Wendekreisen fast keine Daemmerung gibt, sieht man sich auf einmal aus dem hellsten Tageslicht in Finsterniss versetzt. Der Mond stand ueber dem Horizont; seine Scheibe ward zuweilen durch dicke Wolken bedeckt, die ein heftiger kalter Wind ueber den Himmel jagte. Die steilen, mit gelbem trockenem Gras bewachsenen Abhaenge lagen bald im Schatten, bald wurden sie auf einmal wieder beleuchtet und erschienen dann als Abgruende, in deren Tiefe man niedersah. Wir gingen in einer Reihe hinter einander; man suchte sich mit den Haenden zu halten, um nicht zu fallen und den Berg hinab zu rollen. Von den Fuehrern, welche unsere Instrumente trugen, fiel einer um den andern ab, um auf dem Berg zu uebernachten. Unter denen, die bei uns blieben, war ein Congoneger, dessen Gewandtheit ich bewunderte: er trug einen grossen Inclinationscompass auf dem Kopf und hielt die Last trotz der ungemeinen Steilheit des Abhangs bestaendig im Gleichgewicht. Der Nebel im Thal war nach und nach verschwunden. Die zerstreuten Lichter, die wir tief unter uns sahen, taeuschten uns in doppelter Beziehung; einmal schien der Abhang noch gefaehrlicher, als er wirklich war, und dann meinten wir in den sechs Stunden, in denen wir bestaendig abwaerts gingen, den Hoefen am Fusse der Silla immer gleich nahe zu seyn. Wir hoerten ganz deutlich Menschenstimmen und die schrillen Toene der Guitarren. Der Schall pflanzt sich von unten nach oben meist so gut fort, dass man in einem Luftballon bisweilen in 3000 Toisen Hoehe die Hunde bellen hoert.(38) Erst um zehn Uhr Abends kamen wir aeusserst ermuedet und durstig im Thale an. Wir waren fuenfzehn Stunden lang fast bestaendig auf den Beinen gewesen; der rauhe Felsboden und die duerren harten Grasstoppeln hatten uns die Fusssohlen zerrissen, denn wir hatten die Stiefeln ausziehen muessen, weil die Sohlen zu glatt geworden waren. An Abhaengen, wo weder Straeucher, noch holzige Kraeuter wachsen, an denen man sich mit den Haenden halten kann, kommt man barfuss sicherer herab. Um Weg abzuschneiden, fuehrte man uns von der Puerta zum Hofe Gallegos ueber einen Fusspfad, der zu einem Wasserstueck, el Tanque genannt, fuehrt. Man verfeh
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