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Boden liegt nur in 270--300 Toisen Meereshoehe, und doch sieht man Getreidefelder unter den Zucker-, Kaffee- und Bananenpflanzungen. Mit Ausnahme des Innern von Cuba werden sonst fast nirgends im tropischen Theile der spanischen Colonien die europaeischen Getreidearten in einem so tief gelegenen Landstriche gebaut. In Mexico wird nur zwischen 600 und 1200 Toisen absoluter Hoehe der Weizenbau stark betrieben, und nur selten geht er ueber 400 Toisen herab. Wir werden bald sehen, dass, wenn man Lagen von verschiedener Hoehe mit einander vergleicht, der Ertrag des Getreides von den hohen Breiten zum Aequator mit der mittleren Temperatur des Orts merkbar zunimmt. Ob man mit Erfolg Getreide bauen kann, haengt ab vom Grade der Trockenheit der Luft, davon, ob der Regen auf mehrere Jahreszeiten vertheilt ist oder nur in der Winterzeit faellt, ob der Wind fortwaehrend aus Ost blaest oder von Norden her kalte Luft in tiefe Breiten bringt (wie im Meerbusen von Mexico), ob Monate lang Nebel die Kraft der Sonnenstrahlen vermindern, kurz von tausend oertlichen Verhaeltnissen, die nicht sowohl die mittlere Temperatur des ganzen Jahrs als die Vertheilung derselben Waermemenge auf verschiedene Jahreszeiten bedingen. Es ist eine merkwuerdige Erscheinung, dass das europaeische Getreide vom Aequator bis Lappland, unter dem 69. Breitegrad, in Laendern mit einer mittleren Waerme von +22 bis -2 Grad, aller Orten gebaut wird, wo die Sommertemperatur ueber 9--10 Grad betraegt. Man kennt das *Minimum* von Waerme, wobei Weizen, Gerste- und Hafer noch reifen; ueber das *Maximum*, das diese sonst so zaehen Grasarten ertragen, ist man weniger im Reinen. Wir wissen nicht einmal, welche Verhaeltnisse zusammenwirken, um unter den Tropen den Getreidebau in sehr geringen Hoehen moeglich zu machen. Victoria und das benachbarte Dorf San Matheo erzeugen 4000 Centner Weizen. Man saeet ihn im December und erntet ihn am siebzigsten bis fuenfundsiebzigsten Tag. Das Korn ist gross, weiss und sehr reich an Kleber; die Deckhaut ist duenner, nicht so hart als beim Korn auf den sehr kalten mexicanischen Hochebenen. Bei Victoria ertraegt der Morgen in der Regel 3000--3200 Pfund Weizen, also, wie in Buenos Ayres, zwei- bis dreimal mehr als in den noerdlichen Laendern. Man erntet etwa das sechzehnte Korn, waehrend der Boden von Frankreich, nach Lavoisiers Untersuchungen, im Durchschnitt nur das fuenfte bis sechste, oder 1000--1200 Pfund auf den Morgen traegt. Trotz dieser
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