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Bord mittelst einer Vorrichtung gleich einem Krahn. Aus dem Schiffe stehen sie in zwei Reihen und koennen sich beim Schlingern und Stampfen kaum auf den Beinen halten. Um sie zu schrecken und fuegsamer zu machen, wird fast fortwaehrend Tag und Nacht die Trommel geruehrt. Man kann sich denken, wie sanft ein Passagier ruht, der den Muth hat, sich auf einer solchen mit Maulthieren beladenen Goelette nach Jamaica einzuschiffen. Wir verliessen Porto Cabello am ersten Merz mit Sonnenaufgang. Mit Verwunderung sahen wir die Masse von Kaehnen, welche Fruechte zu Markt brachten. Es mahnte mich an einen schoenen Morgen in Venedig. Vom Meere aus gesehen, liegt die Stadt im Ganzen freundlich und angenehm da. Dicht bewachsene Berge, ueber denen Gipfel aufsteigen, die man nach ihren Umrissen der Trappformation zuschreiben koennte, bilden den Hintergrund der Landschaft. In der Naehe der Kueste ist alles nackt, weiss, stark beleuchtet, die Bergwand dagegen mit dicht belaubten Baeumen bedeckt, die ihre gewaltigen Schatten ueber braunes steinigtes Erdreich werfen. Vor der Stadt besahen wir die eben fertig gewordene Wasserleitung. Sie ist 5000 Varas lang und fuehrt in einer Rinne das Wasser des Rio Estevan in die Stadt. Dieses Werk hat 30,000 Piaster gekostet, das Wasser springt aber auch in allen Strassen. Wir gingen von Porto Cabello in die Thaeler von Aragua zurueck und hielten wieder auf der Pflanzung Barbula an, ueber welche die neue Strasse nach Valencia gefuehrt wird. Wir hatten schon seit mehreren Wochen von einem Baume sprechen hoeren, dessen Saft eine naehrende Milch ist. Man nennt ihn den *Kuhbaum* und man versicherte uns, die Neger auf dem Hofe trinken viel von dieser vegetabilischen Milch und halten sie fuer ein gesundes Nahrungsmittel. Da alle milchigten Pflanzensaefte scharf, bitter und mehr oder weniger giftig sind, so schien uns diese Behauptung sehr sonderbar; aber die Erfahrung lehrte uns waehrend unseres Aufenthalts in Barbula, dass, was man uns von den Eigenschaften des _Palo de __ Vaca_ erzaehlt hatte, nicht uebertrieben war. Der schoene Baum hat den Habitus des _Chrysophyllum cainito_ oder Sternapfelbaums; die laenglichten, zugespitzten, lederartigen, abwechselnden Blaetter haben unten vorspringende, parallele Seitenrippen und werden zehn Zoll lang. Die Bluethe bekamen wir nicht zu sehen; die Frucht hat wenig Fleisch und enthaelt eine, bisweilen zwei Nuesse. Macht man Einschnitte in den Stamm des Kuhbaums, so flies
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