haben einen Werth von 8 Millionen
Piastern und koennten mit 24,000 Sklaven hergestellt werden, *wenn die
Insel lauter grosse Pflanzungen haette*; aber dieser Annahme widerspricht
der Zustand der Colonie und die Natur der Dinge. Die Insel Cuba verwendete
im Jahr 1811 nur zur Feldarbeit 143,000 Sklaven, waehrend die _Capitania
general_ von Caracas, die jaehrlich 200,000 Fanegas Cacao oder fuer 5
Millionen Piaster producirt, wenn auch nicht ausfuehrt, in Stadt und Land
nicht mehr als 60,000 Sklaven hat. Es braucht kaum bemerkt zu werden, dass
diese Verhaeltnisse sich mit den Zucker- und Cacaopreisen aendern.
Die schoensten Cacaopflanzungen in der Provinz Caracas sind an der Kueste
zwischen Caravalleda und der Muendung des Rio Tocuyo, in den Thaelern von
Caucagua, Capaya, Curiepe und Guapo; ferner in den Thaelern von Cupira,
zwischen Cap Codera und Cap Unare, bei Aroa, Barquesimeto, Guigue und
Uritucu. Der Cacao, der an den Ufern des Urituru am Rande der Llanos, im
Gerichtsbezirk San Sebastiano de los Reyos waechst, gilt fuer den besten;
dann kommen die von Guigue, Caucagua, Capaya und Cupira. Auf dem
Handelsplatz Cadix hat der Cacao von Caracas den ersten Rang gleich nach
dem von Socomusco. Er steht meist um 30--40 Procent hoeher im Preis als der
Cacao von Guayaquil.
Erst seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts munterten die Hollaender,
im ruhigen Besitz der Insel Curacao, durch den Schleichhandel den Landbau
an den benachbarten Kuesten auf, und erst seitdem wurde der Cacao fuer die
Provinz Caracas ein Ausfuhrartikel. Was in dieser Gegend vorging, ehe im
Jahr 1728 die Gesellschaft der Biscayer aus Guipuzcoa sich daselbst
niederliess, wissen wir nicht. Wir besitzen lediglich keine genauen
statistischen Angaben und wissen nur, dass zu Anfang des achtzehnten
Jahrhunderts aus Caracas kaum 30,000 Fanegas jaehrlich ausgefuehrt wurden.
Im Jahr 1797 war die Ausfuhr, nach den Zollregistern von Guayra, den
Schleichhandel nicht gerechnet, 70,832 Fanegas. Wegen des Schmuggels nach
Trinidad und den andern Antillen darf man kecklich ein Viertheil oder
Fuenftheil weiter rechnen. Ich glaube annehmen zu koennen, dass von
1800--1806, also im letzten Zeitpunkt, wo in den spanischen Colonien noch
innere Ruhe herrschte, der jaehrliche Ertrag der Cacaopflanzungen in der
ganzen _Capitania general_ von Caracas sich wenigstens auf 193,000 Fanegas
belief.
Die Ernten, deren jaehrlich zwei stattfinden, im Juni und im December,
fallen sehr ve
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