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eg von Nueva Valencia durch Villa de Cura und San Juan zum kleinen, am Eingang der Steppen gelegenen Dorfe Ortiz. Am 6. Maerz, vor Sonnenaufgang, verliessen wir die Thaeler von Aragua. Wir zogen durch eine gut angebaute Ebene, laengs dem suedwestlichen Gestade des Sees von Valencia, ueber einen Boden, von dem sich die Gewaesser des Sees zurueckgezogen. Die Fruchtbarkeit des mit Calebassen, Wassermelonen und Bananen bedeckten Landes setzte uns in Erstaunen. Den Aufgang der Sonne verkuendete der ferne Laerm der Bruellaffen. Vor einer Baumgruppe, mitten in der Ebene zwischen den ehemaligen Eilanden Don Pedro und Negra, gewahrten wir zahlreiche Banden der schon oben beschriebenen _Simia ursina_ (_Araguate_), die wie in Procession aeusserst langsam von Baum zu Baum zogen. Hinter einem maennlichen Thier kamen viele weibliche, deren mehrere ihre Jungen auf den Schultern trugen. Die Bruellaffen, welche in verschiedenen Strichen Amerikas in grossen Gesellschaften leben, sind vielfach beschrieben. In der Lebensweise kommen sie alle ueberein, es sind aber nicht ueberall dieselben Arten. Wahrhaft erstaunlich ist die Einfoermigkeit in den Bewegungen dieser Affen. So oft die Zweige benachbarter Baeume nicht zusammenreichen, haengt sich das Maennchen an der Spitze des Trupps mit dem zum Fassen bestimmten schwieligen Theil seines Schwanzes auf, laesst den Koerper frei schweben und schwingt denselben hin und her, bis es den naechsten Ast packen kann. Der ganze Zug macht sofort an derselben Stelle dieselbe Bewegung. ULLOA und viele gut unterrichtete Reisende behaupten, die Marimondas [_Simia Belzebuth_], Araguaten und andere Affen mit Wickelschwaenzen bilden eine Art Kette, wenn sie von einem Flussufer zum andern gelangen wollen; ich brauche kaum zu bemerken, dass eine solche Behauptung sehr weit geht. Wir haben in fuenf Jahren Gelegenheit gehabt, Tausende dieser Thiere zu beobachten, und eben desshalb glaubten wir nicht an Geschichten, die vielleicht nur von Europaeern erfunden sind, wenn auch die Indianer in den Missionen sie nachsagen, als ob es Ueberlieferungen ihrer Vaeter waeren. Auch der roheste Mensch findet einen Genuss darin, durch Berichte von den Wundern seines Landes den Fremden in Erstaunen zu setzen. Er will selbst gesehen haben, was nach seiner Vorstellung Andere gesehen haben koennten. Jeder Wilde ist ein Jaeger, und die Geschichten der Jaeger werden desto phantastischer, je hoeher die Thiere, von deren Listen sie zu erzaeh
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