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etzt langer Ruhe(75) und reichlicher Nahrung, um den erlittenen Verlust an galvanischer Kraft wieder zu ersetzen. Maulthiere und Pferde verriethen weniger Angst, ihre Maehne straeubte sich nicht mehr, ihr Auge blickte ruhiger. Die Gymnoten kamen scheu ans Ufer des Teichs geschwommen, und hier fing man sie mit kleinen, an langen Stricken befestigten Harpunen. Wenn die Stricke recht trocken sind, so fuehlen die Indianer beim Herausziehen des Fisches an die Luft keine Schlaege. In wenigen Minuten hatten wir fuenf grosse Aale, die meisten nur leicht verletzt. Auf dieselbe Weise wurden Abends noch andere gefangen. Die Gewaesser, in denen sich die Zitteraale gewoehnlich aufhalten, haben eine Temperatur von 26--27 deg.. Ihre elektrische Kraft soll in kaelterem Wasser abnehmen, und es ist, wie bereits ein beruehmter Physiker bemerkt hat, ueberhaupt merkwuerdig, dass die Thiere mit elektrischen Organen, deren Wirkungen dem Menschen fuehlbar werden, nicht in der Luft leben, sondern in einer die Elektricitaet leitenden Fluessigkeit. Der Gymnotus ist der groesste elektrische Fisch; ich habe welche gemessen, die fuenf Fuss und fuenf Fuss drei Zoll lang waren; die Indianer wollten noch groessere gesehen haben. Ein drei Fuss zehn Zoll langer Fisch wog zehn Pfund. Der Querdurchmesser des Koerpers (die kahnfoermig verlaengerte Afterflosse abgerechnet) betrug drei Zoll fuenf Linien. Die Gymnoten aus dem Cerro de Vera sind huebsch olivengruen. Der Untertheil des Kopfes ist roethlich gelb. Zwei Reihen kleiner gelber Flecken laufen symmetrisch ueber den Ruecken vom Kopf bis zum Schwanzende. Jeder Fleck umschliesst einen Ausfuehrungskanal; die Haut des Thieres ist auch bestaendig mit einem Schleim bedeckt, der, wie Volta gezeigt hat, die Elektricitaet 20--30mal besser leitet als reines Wasser. Es ist ueberhaupt merkwuerdig, dass keiner der elektrischen Fische, die bis jetzt in verschiedenen Welttheilen entdeckt worden, mit Schuppen bedeckt ist. Den ersten Schlaegen eines sehr grossen, stark gereizten Gymnotus wuerde man sich nicht ohne Gefahr aussetzen. Bekommt man zufaellig einen Schlag, bevor der Fisch verwundet oder durch lange Verfolgung erschoepft ist, so sind Schmerz und Betaeubung so heftig, dass man sich von der Art der Empfindung gar keine Rechenschaft geben kann. Ich erinnere mich nicht, je durch die Entladung einer grossen Leidner Flasche eine so furchtbare Erschuetterung erlitten zu haben wie die, als ich unvorsichtigerweise bei
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