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asser gebadet, setzten wir um zwei Uhr in der Nacht unsern Weg ueber Ortiz und Parapara nach *Mesa de Paja* fort. Die Llanos waren damals durch Raubgesindel unsicher, wesshalb sich mehrere Reisende an uns anschlossen, so dass wir eine Art Caravane bildeten. Sechs bis sieben Stunden lang ging es fortwaehrend abwaerts; wir kamen am Cerro de Flores vorbei, wo die Strasse zum grossen Dorfe San Jose de Tisnao abgeht. An den Hoefen Luque und Juncalito vorueber gelangt man in die Gruende, die wegen des schlechten Wegs und der blauen Farbe der Schiefer Malpasso und Piedras Azules heissen. Wir standen hier auf dem alten Gestade des grossen Beckens der Steppen, auf einem geologisch interessanten Boden. Der suedliche Abhang der Kuestencordillere ist ziemlich steil, da die Steppen nach meinen barometrischen Messungen tausend Fuss tiefer liegen als der Boden des Beckens von Aragua. Vom weiten Plateau von Villa de Cura kamen wir herab an das Ufer des Rio Tucutunemo, der sich ins Serpentingestein ein von Ost nach West streichendes Laengenthal gegraben hat, ungefaehr im Niveau von la Victoria. Von da fuehrte uns ein Querthal ueber die Doerfer Parapara und Ortiz in die Llanos. Dieses Thal streicht im Ganzen von Nord nach Sued und verengt sich an mehreren Stellen. Becken mit voellig wagrechtem Boden stehen durch schmale, abschuessige Schluchten mit einander in Verbindung. Es waren diess einst ohne Zweifel kleine Seen, und durch Aufstauung der Gewaesser oder durch eine noch gewaltsamere Katastrophe sind die Daemme zwischen den Wasserbecken durchbrochen worden. Diese Erscheinung kommt gleichzeitig in beiden Continenten vor, ueberall wo Laengenthaeler Paesse ueber die Anden, die Alpen, die Pyrenaeen bilden.(68) Wahrscheinlich ruehrt die ruinenhafte Gestalt der Kappen von San Juan und San Sebastiano von den gewaltigen Schwemmungen her, die beim Ausbruch der Gewaesser gegen die Llanos erfolgten. Bei der *Mesa de Paja*, unter dem 9. Grad der Breite, betraten wir das Becken der Llanos. Die Sonne stand beinahe im Zenith; der Boden zeigte ueberall, wo er von Vegetation entbloest war, eine Temperatur von 48--50 deg.. In der Hoehe, in der wir uns auf unsern Maulthieren befanden, war kein Lufthauch zu spueren; aber in dieser scheinbaren Ruhe erhoben sich fortwaehrend kleine Staubwirbel in Folge der Luftstroemungen, die dicht am Boden durch die Temperaturunterschiede zwischen dem nackten Sand und den mit Gras bewachsenen Flecken hervorgebracht werde
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