FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   282   283   284  
285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   >>  
Muendung des Meta beobachtet, dass sie nicht mehr als 40 bis 50 Toisen ueber dem Meeresspiegel liegen. Die Fluesse haben einen sehr schwachen, oft kaum merklichen Fall. So kommt es, dass beim geringsten Wind, und wenn der Orinoco anschwillt, die Fluesse, die in ihn fallen, rueckwaerts gedraengt werden. Im Rio Arauca bemerkt man haeufig diese Stroemung *nach oben*. Die Indianer glauben einen ganzen Tag lang abwaerts zu schiffen, waehrend sie von der Muendung gegen die Quellen fahren. Zwischen den abwaertsstroemenden und den aufwaertsstroemenden Gewaessern bleibt eine bedeutende Wassermasse still stehen, in der sich durch Gleichgewichtsstoerung Wirbel bilden, die den Fahrzeugen gefaehrlich werden. Der eigenthuemlichste Zug der Savanen oder Steppen Suedamerikas ist die voellige Abwesenheit aller Erhoehungen, die vollkommen wagerechte Lage des ganzen Bodens. Die spanischen Eroberer, die zuerst von Coro her an die Ufer des Apure vordrangen, haben sie daher auch weder Wuesten, noch Savanen, noch Prairien genannt, sondern Ebenen, _los Llanos_. Auf dreissig Quadratmeilen zeigt der Boden oft keine fusshohe Unebenheit. Diese Aehnlichkeit mit der Meeresflaeche draengt sich der Einbildungskraft besonders da auf, wo die Ebenen gar keine Palmen tragen, und wo man von den Bergen an der Kueste und vom Orinoco so weit weg ist, dass man dieselben nicht sieht, wie in der Mesa de Pavones. Dort koennte man sich versucht fuehlen, mit einem Reflexionsinstrument Sonnenhoehen aufzunehmen, wenn nicht der *Land-Horizont*, in Folge des wechselnden Spiels der Refractionen, bestaendig in Nebel gehuellt waere. Diese Ebenheit des Bodens ist noch vollstaendiger unter dem Meridian von Calabozo als gegen Ost zwischen Cari, Villa del Pao und Nueva Barcelona; aber sie herrscht ohne Unterbrechung von den Muendungen des Orinoco bis zur Villa de Araure und Ospinos, auf einem *Parallel* von 180 Meilen, und von San Carlos bis zu den Savanen am Caqueta aus, einem *Meridian* von 200 Meilen. Sie vor Allem ist charakteristisch fuer den neuen Continent, so wie fuer die asiatischen Steppen zwischen dem Dnieper und der Wolga, zwischen dem Irtisch und dem Obi. Dagegen zeigen die Wuesten im inneren Afrika, in Arabien, Syrien und Persien, die Cobi und die Casna viele Bodenunebenheiten, Huegelreihen, wasserlose Schluchten und festes Gestein, das aus dem Sand hervorragt. Trotz der scheinbaren Gleichfoermigkeit ihrer Flaeche finden sich indessen in den Llanos zweierlei Un
PREV.   NEXT  
|<   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281   282   283   284  
285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   >>  



Top keywords:

Orinoco

 

Savanen

 
zwischen
 

Llanos

 
Wuesten
 

Ebenen

 

ganzen

 
Meilen
 

Steppen

 

Meridian


Bodens

 

Muendung

 

werden

 
Fluesse
 

Ebenheit

 

Bergen

 
vollstaendiger
 

Calabozo

 

Kueste

 

dieselben


Sonnenhoehen
 

aufzunehmen

 
Reflexionsinstrument
 
Pavones
 

koennte

 
fuehlen
 

Horizont

 

bestaendig

 

versucht

 

gehuellt


Refractionen

 

wechselnden

 

Spiels

 
zweierlei
 

Huegelreihen

 

Bodenunebenheiten

 

Persien

 

inneren

 

Afrika

 

Arabien


Syrien

 

wasserlose

 
Schluchten
 

Gleichfoermigkeit

 

Flaeche

 

finden

 

indessen

 

scheinbaren

 

Gestein

 
festes