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ne sehr huebsche Tochter. Unser Fuehrer erzaehlte uns, das einsame Leben habe den Mann so argwoehnisch gemacht, als er vielleicht im Verkehr mit Menschen geworden waere. Tags zuvor waren Jaeger auf der Insel gewesen; die Nacht ueberraschte sie und sie wollten lieber unter freiem Himmel schlafen, als nach Mocundo zurueckfahren. Darueber entstand grosse Unruhe auf der Insel. Der Vater zwang die Tochter auf eine sehr hohe Achazie zu steigen, die auf dem ebenen Boden nicht weit von der Huette steht. Er selbst legte sich unter den Baum und liess die Tochter nicht eher herunter, als bis die Jaeger abgezogen waren. Nicht bei allen Inselbewohnern findet der Reisende solch argwoehnische Vorsicht, solch gewaltige Sittenstrenge. Die See ist meist sehr fischreich; es kommen aber nur drei Arten mit weichlichem, nicht sehr schmackhaftem Fleisch darin vor, die Guavina, der Vagre und die Sardina. Die beiden letzteren kommen aus den Baechen in den See. Die Guavina, die ich an Ort und Stelle gezeichnet habe, ist 20 Zoll lang, 31/2 Zoll breit. Es ist vielleicht eine neue Art der Gattung Erythrina des Gronovius. Sie hat grosse, silberglaenzende, gruen geraenderte Schuppen; sie ist sehr gefraessig und laesst andere Arten nicht aufkommen. Die Fischer versicherten uns, ein kleines Crokodil, der *Bava*, der uns beim Baden oft nahe kam, helfe auch die Fische ausrotten. Wir konnten dieses Reptils nie habhaft werden, um es naeher zu untersuchen. Es wird meist nur 3--4 Fuss lang und gilt fuer unschaedlich, aber in der Lebensweise wie in der Gestalt kommt es dem Kaiman oder _Crocodilus acutus_ nahe. Beim Schwimmen sieht man von ihm nur die Spitze der Schnauze und das Schwanzende. Bei Tage liegt es auf kahlen Uferstellen. Es ist sicher weder ein Monitor (die eigentlichen Monitors gehoeren nur der alten Welt an), noch Sebas *Sauvegarde* (_Lacerta Teguixin_), die nur taucht und nicht schwimmt. Reisende moegen nach uns darueber entscheiden, ich bemerke nur noch, als ziemlich auffallend, dass es im See von Valencia und im ganzen kleinen Flussgebiet desselben keine grossen Kaimans gibt, waehrend dieses gefaehrliche Thier wenige Meilen davon in den Gewaessern, die in den Apure und Orinoco, oder zwischen Porto Cabello und Guayra unmittelbar in das antillische Meer laufen, sehr haeufig ist. Die Insel Chamberg ist durch ihre Hoehe ausgezeichnet. Es ist ein 200 Fuss hoher Gneissfels mit zwei sattelfoermig verbundenen Gipfeln. Der Abhang des Felsen ist kahl:
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