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bigen Blaettern, deren duenner Stamm am Gipfel schwarz ist, wie verbrannt vom Sauerstoff der Luft. Es ist auffallend, dass ein so schoener Baum vom Habitus der Theophrasta und der Palmen meist nur acht bis zehn Kronblaetter hat. Die Ameisen, die im Stamm des Guarumo hausen und das Zellgewebe im Innern zerstoeren, scheinen das Wachsthum des Baums zu hemmen. Wir hatten in diesen kuehlen Bergen von Higuerote schon einmal botanisirt, im December, als wir den Generalcapitaen Guevara auf dem Ausflug begleiteten, den er mit dem Intendanten der Provinz in die *Valles de Aragua* machte. Damals entdeckte Bonpland im dicksten Wald ein paar Staemme des *Aguatire*, dessen wegen seiner schoenen Farbe beruehmtes Holz einmal ein Ausfuhrartikel nach Europa werden kann. Es ist die von Bredemayer und Willdenow beschriebene _Sickingia erythroxylon_. Vom bewaldeten Berge Higuerote kommt man gegen Suedwest zum kleinen Dorfe San Pedro herunter (Hoehe 584 Toisen), das in einem Becken liegt, wo mehrere kleine Thaeler zusammenstossen, und fast 300 Toisen tiefer als die Ebene von Buonavista. Man baute hier neben einander Bananen, Kartoffeln und Kaffee. Das Dorf ist sehr klein und die Kirche noch nicht ausgebaut. Wir trafen in einer Schenke (_pulperia_) mehrere bei der Tabakspacht angestellte Hispano-Europaeer. Ihre Stimmung war von der unsrigen sehr verschieden. Vom Marsche ermuedet, brachen sie in Klagen und Verwuenschungen aus ueber das unselige Land (_estas tierras infelices_), in dem sie leben muessten. Wir dagegen konnten die wilde Schoenheit der Gegend, die Fruchtbarkeit des Bodens, das angenehme Klima nicht genug ruehmen. Das Thal von San Pedro mit dem Fluesschen dieses Namens trennt zwei grosse Bergmassen, die des Higuerote und die von las Cocuyzas. Es ging nun gegen West wieder aufwaerts ueber die kleinen Hoefe las Lagunetas und Garavatos. Es sind diess nur einzelne Haeuser, die als Herbergen dienen; die Maulthiertreiber finden hier ihr Lieblingsgetraenk, *Guarapo*, gegohrenen Zuckerrohrsaft. Besonders die Indianer, die auf dieser Strasse hin und her ziehen, sind dem Trunke sehr ergeben. Bei Garavatos steht ein sonderbar gestalteter Glimmerschieferfels, ein Kamm oder eine steile Wand, auf der oben ein Thurm steht. Ganz oben auf dem Berge las Cocuyzas oeffneten wir den Barometer und fanden, dass wir hier in derselben Hoehe waren wie auf Buonaviste, kaum 10 Toisen hoeher. Die Aussicht auf las Lagunetas ist sehr weit, aber ziemlich einfo
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