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ten Faellen diese beiderlei Lichtscheine sich gemengt haben. Der Wechsel in der Lichtstaerke erfolgte in bedeutenden Hoehen, das Licht war weiss, nicht farbig, ruhig, nicht zitternd. Zudem sind Nordlichter unter den Tropen so selten sichtbar, dass ich in fuenf Jahren, so oft ich auch im Freien lag und das Himmelsgewoelbe anhaltend und sehr aufmerksam betrachtete, nie eine Spur davon bemerken konnte. Ueberblicke ich, was ich in Bezug auf die Zu- und Abnahme des Zodiacallichts in meinen Notizen verzeichnet habe, so moechte ich glauben, dass diese Veraenderungen doch nicht alle scheinbar sind, noch von gewissen Vorgaengen in der Atmosphaere abhaengen. Zuweilen, in ganz heitern Naechten, suchte ich das Zodiacallicht vergebens, waehrend es Tags zuvor sich im groessten Glanze gezeigt hatte.(49) Soll man annehmen, dass Emanationen, die das weisse Licht reflectiren, und die mit dem Schweif der Cometen Aehnlichkeit zu haben scheinen, zu gewissen Zeiten schwaecher sind? Die Untersuchungen ueber den Zodiacalschein bekommen noch mehr Interesse, seit die Mathematiker uns bewiesen haben, dass uns die wahre Ursache der Erscheinung unbekannt ist. Der beruehmte Verfasser der _mecanique celeste_ hat dargethan, dass die Sonnenatmosphaere nicht einmal bis zur Merkursbahn reichen kann, und dass sie in keinem Fall in der Linsenform erscheinen koennte, die das Zodiacallicht nach der Beobachtung haben muss. Es lassen sich zudem ueber das Wesen dieses Lichtes dieselben Zweifel erheben, wie ueber das der Cometenschweife. Ist es wirklich reflectirtes, oder ist es direktes Licht? Hoffentlich werden reisende Naturforscher, welche unter die Tropen kommen, sich mit Polarisationsapparaten versehen, um diesen wichtigen Punkt zu erledigen. Am 11. Februar mit Sonnenaufgang brachen wir von der Pflanzung Manterola auf. Der Weg fuehrt an den lachenden Ufern des Tuy hin, der Morgen war kuehl und feucht, und die Luft durchwuerzt vom koestlichen Geruch des _Pancratium undulatum_ und anderer grosser Liliengewaechse. Man kommt durch das huebsche Dorf Mamon oder *Consejo*, das in der Provinz wegen eines wunderthaetigen Muttergottesbildes beruehmt ist. Kurz vor Mamon machten wir auf einem Hofe der Familie Monteras Halt. Eine ueber hundert Jahre alte Negerin sass vor einer kleinen Huette aus Rohr und Erde. Man kannte ihr Alter, weil sie eine Creolin-Sklavin war. Sie schien noch bei ganz. guter Gesundheit. "Ich halte sie an der Sonne (_la tingo al sol_)", sagte ihr
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