umsonst suchte, die ebenfalls monotypischen
Rubiaceengattungen Ravnia, Xerococcus und Ophryococcus in Costa-Rica und
die kleine Utricularia Schimperi auf Dominica. Da die Epiphyten vielfach
nur auf den Gipfeln hoher Baeume vorkommen, duerfte bei denselben mehr als
bei Bodenpflanzen der Endemismus spaeteren Forschungen weichen.
2. Trotz der bedeutenden Groesse der Areale vieler derselben sind die
Pflanzenarten, die die atmosphaerische Vegetation zusammensetzen, in den
verschiedenen Gebieten des tropisch-amerikanischen Waldes zum Theil nicht
die gleichen. Dennoch haben wir die verschiedenartigen Anpassungen der
Epiphyten an ihre Lebensweise, sogar die Gliederung der atmosphaerischen
Pllanzenwelt in kleinere Gemeinschaften ohne jede Ruecksicht auf
geographische Verbreitung behandelt; nur hier und da wurde kurz auf eine
Localitaet hingewiesen, wo die eine oder die andere Erscheinung in
besonders auffallender Weise zum Vorschein kommt. Diese Vernachlaessigung
geographischer Daten geschah absichtlich, _indem die epiphytische Flora im
ganzen Umfange des tropisch-amerikanischen Urwalds, trotz der
Artenunterschiede, doch einen sehr gleichmaessigen systematischen und
physiognomischen Charakter traegt_. Ihre hauptsaechlichsten Bestandtheile
sind ueberall Bromeliaceen, vorwiegend Tillandsieen, deren gruene Arten
beinahe, wenn auch nicht ganz, ausschliesslich schattige Standorte
bewohnen, waehrend die stark beschuppten und daher grau oder weiss
erscheinenden sich auf den hoechsten Aesten der Urwaldbaeume im vollen
Lichte entwickeln oder die duennen Waelder der Savannen schmuecken. Nach den
Tillandsieen sind die Aechmea-Arten, trotz der geringen Anzahl ihrer Arten
(nach der WITTMACK'schen Begrenzung), wohl die gewoehnlichsten und mit die
autfallendsten unter den Epiphyten. Dank ihren maechtigen, in verschiedenen
Farben leuchtenden Inflorescenzen, ihren farbigen Fruechten, bilden sie die
groesste Zierde der amerikanischen Epiphytengenossenschaft. Die uebrigen
Bromeliaceengattungen sind weniger allgemein verbreitet. Die in unseren
Gewaechshaeusern so viel cultivirte Gattung Bilbergia ist mir nur zweimal
begegnet, Nidularium kenne ich nur aus Brasilien, die Arten von Bromelia
sind meist, diejenigen von Ananas, Dyckia, Puya, Hechtia u. a. m. stets
terrestrisch.
Araceen, Orchideen, Farne liefern, nach den Bromeliaceen, das Contingent
der Epiphytengenossenschaft. Erstere sind formenreich, auf zwei Gattungen
(Philodendron und Anthurium) b
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