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odenpflanzen auf die Baeume trugen, auf der atmosphaerischen Feuchtigkeit, welche die normale Entwickelung der Pflanzen aus diesen Samen ermoeglichte. Manche Pflanzenarten vermochten sich ebensowohl auf dem Boden, wie auf den Baeumen zu behaupten, und erhielten daher keine Anpassungen an epiphytische Lebensweise, waehrend andere nur dem Umstande, dass sie auf Baeumen (und theilweise auf kahlen Felswaenden) gedeihen konnten, ihr Fortbestehen im Kampfe ums Licht verdankten. Solche Pflanzen passten sich der epiphytischen Lebensweise mehr oder weniger vollkommen an, zum Theile jedoch ohne die Faehigkeit einzubuessen, unter guenstigen aeusseren Verhaeltnissen auch als Bodenpflanzen zu leben; die Anpassungen sind naemlich vielfach nicht derart, dass sie terrestrische Lebensweise ausschliessen; letzteres ist jedoch haeufig, am auffallendsten bei der wurzellosen Tillandsia usneoides, bei Aeranthus-Arten mit assimilirenden Wurzeln etc. der Fall. Von den durch den Kampf ums Licht wesentlich auf epiphytische Lebensweise angewiesenen Arten verblieben die einen im Schatten und Halbschatten, waehrend vollkommenere Anpassung eine grosse Zahl anderer in den Stand setzte, an der Oberflaeche des Laubdaches das direkte Sonnenlicht zu geniessen. Waehrend die ersteren ausgesprochen hygrophil verblieben und den feuchten Urwald nicht verliessen, waren die Sonnenepiphyten relativ xerophil geworden und konnten daher auch ausserhalb des Urwalds leben. In der That haben sich diese xerophilen Elemente der Epiphytengenossenschaft weit ueber die Grenzen des Urwalds hinaus verbreitet; sie haben die Savannenwaelder des inneren tropischen Amerika colonisirt und die Wendekreise nach Norden und Sueden bedeutend ueberschritten. Der zweite amerikanische Bildungsherd epiphytischer Gewaechse, der antarktische Wald, hat eine weit weniger reiche epiphytische Vegetation als der tropische aufzuweisen, was auf seine kleine Ausdehnung und die Gleichartigkeit seines Klimas zurueckzufuehren ist. Auch die antarktische Epiphytengenossenschaft hat tropische Colonisten erhalten, jedoch nur in sehr geringer Zahl, eine Folge der niederen Temperatur und der gleichsam insularen Lage des antarktischen Waldes, der von dem tropischen durch Wuesten und Pampas, wo das epiphytische Leben so gut wie ganz fehlt, getrennt ist. Von den drei Waldgebieten Amerikas haben, nach dem Gesagten, nur zwei autochthone Epiphyten aufzuweisen. Epiphyten fehlen im pacifisch-nordamerikanischen
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