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auf den Baeumen gefunden haben, in den Urwaeldern der Tropen und einiger weniger extratropischer Gegenden die Staemme und Aeste his zu ihrer Spitze von einer ueppigen Vegetation phanerogamischer und farnartiger Gewaechse bedeckt sind. Die Ursache dieses Unterschieds haben wir in der Ungleichheit der atmosphaerischen Niederschlaege und des Wassergehalts der Luft nachgewiesen; nur reichliche Bewaesserung und dampfreiche Luft stellen hoehere Pflanzen in den Stand, als Epiphyten zu gedeihen. Dank der grossen Feuchtigkeit entstand die in der Physiognomie der tropischen Waldlandschaften einen so hervortretenden Zug darstellende Genossenschaft der Epiphyten, deren Eigenartigkeit und Ueppigkeit jedoch auf die in Folge der Lebensweise auf Baeumen entstandenen Anpassungen zurueckzufuehren sind. In diesen Anpassungen haben wir das Streben nach moeglichst reichlichem Lichtgenuss mit moeglichst reichlicher Wasserzufuhr erkannt. Das Streben nach Licht treibt die Pflanzen nach den Baumgipfeln, sodass die epiphytische Vegetation das Gepraege allmaehlicher Vervollkommnung von unten nach oben ganz ungestoert zeigen wuerde, wenn ihr Gewicht nicht gewisse hoch angepasste, aber grosse Epiphyten hinderte, sich auf den Astspitzen anzusiedeln. Mit dieser Wanderung nach oben war nothwendig eine Zunahme der Schutzmittel gegen Transpiration, ein Uebergang der Hygrophilie zu einer relativen Xerophilie verbunden. Die hygrophilen Epiphyten blieben auf den Urwald beschraenkt und besitzen im Allgemeinen relativ kleine Verbreitungsbezirke. Die xerophil gewordenen Formen dagegen colonisirten die Savannen und drangen sogar theilweise weit ueber die Wendekreise, nach den Vereinigten Staaten und Argentinien, wo das Klima nicht feucht genug war, um die Entstehung autochthoner Epiphyten zu ermoeglichen; so entstand die eigenthuemliche Erscheinung einer tropischen atmosphaerischen Vegetation im Walde. Aufgabe der biologischen Pflanzengeographie ist es auch, zu untersuchen, warum die Pflanzendecke in Standortsfloren oder Genossenschaften gegliedert ist, warum gewisse Pflanzen gleichzeitig an mehreren Standorten vorkommen, waehrend andere an ein ganz bestimmtes Substrat geknuepft sind. Die Epiphyten bieten uns an den verschiedensten Beispielen die Beantwortung solcher Fragen, indem wir an manchen derselben die Ursache der ausschliesslich epiphytischen Lebensweise erkennen, waehrend andere Arten uns Eigenschaften zeigen, die mit verschiedenartigen Substraten ve
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