sind in dieser Region massenhaft entwickelt. In
gleicher Hoehe sind die nach dem Centralplateau gerichteten wasserarmen
Abhaenge sehr arm an epiphytischen Orchideen. Solche treten dagegen nach
der zum atlantischen Ocean gerichteten Abdachung noch in grosser Menge
in der ebenfalls sehr feuchten kaelteren Region (terra fria) auf. Sie
nehmen jedoch allmaehlich nach oben ab und wenige erheben sich ueber
2800 m. Odontoglossum nebulosum und Cattleya citrina allein erheben sich
bis 3200 m, waehrend terrestrische Formen bis gegen 3900 m hinaufgehen.
Eine ausserordentlich ueppige epiphytische Vegetation bedeckt die feuchten
suedlichen Abhaenge des oestlichen Himalaya (von Nepaul bis Bhotan) und die
Gebirge von Birma; dieselbe steigt bis nahe an die Baumgrenze und zeigt je
nach der Hoehe, bedeutende Unterschiede. Die epiphytischen Orchideen sind,
wie mir Herr Dr. BRANDIS mittheilte, zwischen 2000 und 5000 Fuss am
zahlreichsten; "dies ist auch in der Regel eine Zone sehr grosser
Feuchtigkeit". Demselben Niveau scheint auch im oestlichen Himalaya das
Maximum der Entwickelung vieler anderer tropischer Epiphyten, wie
Gesneraceen, Rubiaceen, Melastomaceen, Ficus, zu entsprechen(24). Mehr
oder weniger zahlreiche dieser tropischen Typen erheben sich jedoch weit
hoeher; die oberste Grenze ist fuer die epiphytischen Orchideen bei 9400{~PRIME~}
(Coelogyne Wallichii), fuer die epiphytischen Gesneraceen (Aeschynanthus
maculata, bracteata) und die Rubiaceen (Hymenopogon parasiticus) ca.
8000{~PRIME~}.
Ungefaehr von 4000{~PRIME~} an treten im oestlichen Himalaya, der in ihrem Charakter
noch vorwiegend tropischen Epiphytenformation, entsprechend der in der
Bodenvegetation eintretenden Veraenderung, _Typen der noerdlichen
temperirten Zone bei, die mit der Hoehe zunehmen und ueber 6000{~PRIME~} weit ueber
die tropischen Arten vorherrschen_. Da wachsen als Epiphyten verschiedene
Arten von Rhododendron (Rh. Dalhousiae, vaccinioides, pendulum etc.), von
Vaccinium (V. retusum etc.), Hedera Helix, Vogelbeerbaeume (Pyrus foliolosa
u. P. rhamnoides), ein Ribes (R. glaciale), ein Evonymus (E. echinatus)
etc. Manche dieser Arten erreichen ueber 10000{~PRIME~}. _Die
Epiphytengenossenschaft setzt sich demnach in der temperirten Region des
Himalaya ausser aus Einwanderern der tropischen Region auch aus
Pflanzentypen der noerdlichen temperirten Zone zusammen. Diese sind demnach
ebenso gut im Stande, wie tropische Pflanzen, epiphytische Lebensw
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