FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127  
128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   >>  
allen nordamerikanischen epiphytischen Gefaesspflanzen die hoechste Breite erreicht (Illinois), so ist es auch diejenige, die das hoechste Maass von Trockenheit unbeschadet vertraegt. Es waere indessen ein grosser Irrthum, zu glauben, dass diese in so hohem Grade gegen Transpiration geschuetzten Pflanzen in den Vereinigten Staaten trockene Standorte aufsuchen; man findet sie meist an den feuchten Ufern der Fluesse und Seen. _Die Erscheinung, dass nur solche Epiphyten, die in besonders hohem Grade gegen die Gefahren der Trockenheit geschuetzt sind, die Gebiete tropischen Regens nach Norden ueberschreiten, ebenso wie das Fehlen nordamerikanischer Elemente in der epiphytischen Flora Nordamerikas lassen sich nur durch den Mangel an hinreichender Feuchtigkeit im nordamerikanischen Waldgebiet erklaeren._ Man wird vielleicht einwenden, dass, da das Klima Nordamerikas fuer das Gedeihen verschiedener tropischer Epiphyten nicht zu trocken ist, obwohl dieselben ihren Ursprung im feuchten tropischen Urwald genommen haben, dasselbe erst recht das Bestehen einer autochthonen epiphytischen Vegetation zulassen muesste. Vergegenwaertigt man sich jedoch, unter welchen Bedingungen die atmosphaerische Vegetation des Tropenwalds sich entwickelt hat, so wird man das Raethsel unschwer loesen. Die Epiphyten stammen von terrestrischen Gewaechsen ab, die dank der grossen Feuchtigkeit des tropischen Urwalds auch auf der bemoosten Stammrinde gedeihen konnten; auf solche Uebergangsstadien zum Epiphytismus, die noch vorkommen, habe ich frueher mehrmals aufmerksam gemacht. Allmaehliche Anpassung erlaubte einem Theil dieser Epiphyten, aus dem Schatten in das volle Licht zu treten, wo sie der Trockenheit der Luft entsprechende Schutzmittel erhielten; dadurch wurden sie aber in den Stand gesetzt, sich ausserhalb der Grenzen des tropischen Urwalds zu verbreiten, waehrend die gegen Trockenheit weniger resistenten Formen des Schattens und Halbschattens an denselben gebunden blieben. Wir haben denn in der That gesehen, wie diese xerophil gewordenen Epiphyten die duennen Waelder und einzeln stehenden Baeume der Savannengebiete colonisirt haben. Ihrer allgemeinen Verbreitung ausserhalb der tropischen Zone stand die Temperatur entgegen; aehnlich aber, wie manche tropische Bodenpflanzen, vermoegen auch gewisse tropische Epiphyten niedere Temperaturgrade zu ertragen und sind dementsprechend mehr oder weniger in die extratropischen Gebiete eingedrungen. Diese
PREV.   NEXT  
|<   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127  
128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   >>  



Top keywords:

Epiphyten

 

tropischen

 

Trockenheit

 

epiphytischen

 

feuchten

 

Nordamerikas

 

Vegetation

 
Urwalds
 

Gebiete

 

weniger


ausserhalb

 

Feuchtigkeit

 

solche

 

tropische

 

nordamerikanischen

 

hoechste

 
dieser
 

extratropischen

 

Allmaehliche

 

Anpassung


erlaubte

 

Schatten

 

Schutzmittel

 

erhielten

 

dadurch

 

entsprechende

 
treten
 

gemacht

 

aufmerksam

 

Stammrinde


gedeihen

 

konnten

 

eingedrungen

 

bemoosten

 

allgemeinen

 

grossen

 

Uebergangsstadien

 

frueher

 
mehrmals
 

Epiphytismus


vorkommen
 
wurden
 

gesehen

 
Savannengebiete
 

manche

 
aehnlich
 

vermoegen

 

Bodenpflanzen

 

xerophil

 

entgegen