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en die epiphytische Genossenschaft des anderen sich recrutirt hat, besitzt. Eine nicht epiphytische Astelia waechst naemlich an der Magellanstrasse, waehrend eine (epiphytische?) Luzuriaga neuerdings, als grosse Seltenheit, auf Neu-Seeland gefunden worden ist. Sued-Chile und Neu-Seeland besitzen nur wenige epiphytische Arten, die Waelder beider Gebiete stehen in dieser Hinsicht weit hinter denjenigen des tropischen Amerika und des indo-malayischen Florenreichs zurueck. Die Ursache dieser Armuth ist nicht schwer zu errathen. Sued-Chile und Neu-Seeland besitzen ueberhaupt eine wenig formenreiche Flora und konnten daher nur wenige autochthone epiphytische Arten erzeugen, indem die Faehigkeit, die terrestrische Lebensweise gegen die epiphytische zu vertauschen, wie wir es gesehen, eine Constellation von Eigenschaften voraussetzt, die sich nur bei relativ wenigen Pflanzen befindet. Andererseits standen der Einwanderung von Epiphyten aus den Tropen, dem Austausch zwischen Neu-Seeland und Sued-Chile klimatische und topographische Hindernisse entgegen, welche die Bereicherung auf solchem Wege sehr einschraenkten. Ganz anders in den tropischen Waldgebieten der neuen und der alten Welt. Hier auch muessen wir annehmen, dass eine neue Form, welche die zur epiphytischen Lebensweise noethigen Eigenschaften vereinigte, relativ nur selten entstand; war sie aber einmal gebildet, so trugen Wind und Voegel ihre Samen in kurzer Zeit von einem Ende des Waldes zum anderen, wo bei der Gleichmaessigkeit der klimatischen Bedingungen der Kampf gegen die Mitbewerber allein ueber ihr Fortbestehen entschied. Bei der ungeheuren Ausdehnung der tropischen Waelder, dem Formenreichthum ihrer Flora musste die epiphytische Genossenschaft eine reichere werden als in den kleinen, abgeschlossenen Gebieten der australen temperirten Zone; der Endemismus musste sich in derselben aber noch weit schwaecher erhalten als in der Bodenvegetation. Das wesentlichste allgemeine Resultat, zu welchem uns die Betrachtung der epiphytischen Flora im antarktischen Amerika und in Neu-Seeland fuehrt, ist, dass, aehnlich wie in den hohen Regionen tropischer Gebirge, _auch in hohen Breiten autochthone __ Pflanzenformen die epiphytische Lebensweise annehmen, wenn die atmosphaerische Feuchtigkeit hinreichend gross ist_. 9. Dass Feuchtigkeit der maassgebende Factor fuer das Auftreten atmosphaerischer Gewaechse ist, ergibt sich ueberall in deutlichster Weise aus den vorhandenen
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