eschraenkt; ihre Arten sind aber theilweise
sehr gemein und durch maechtige Dimensionen ausgezeichnet.
Die epiphytischen Orchideen uebertreffen an Artenzahl nicht bloss die
Araceen, sondern auch die Bromeliaceen bei weitem; sie sind aber meist
klein und unscheinbar. Vorherrschend sind unter ihnen Arten der
ungeheuren, nur amerikanischen Gattung Pleurothallis, deren beschriebene
Formen 400 uebertreffen, und der noch groesseren, ebenfalls rein
amerikanischen Gattung Epidendrum, erstere sehr gleichfoermig und meist auf
hohen Aesten rasenbildend, letztere habituell sehr mannigfach, aber, wie
die Pleurothallis-Arten, meist mit unscheinbaren Bluethen; die gross- oder
schoenbluethigen Formen sind entweder selten oder treten nur vereinzelt auf,
oder haben eine kurze Bluethezeit. An Farbenpracht treten die Orchideen vor
den Bromeliaceen sehr zurueck(19).
Auffallender und habituell mannigfacher als die Orchideen sind die Farne.
Man findet sie ueberall; die Waeldbaeume sind meist von unten nach oben mit
ihren zahlreichen Formen geziert. Die im tiefen Schatten verborgene Basis
des Stamms ist von einer leichten Krause von Hymenophylleen umhuellt, die
an Durchsichtigkeit, an feiner Zertheilung ihres Laubs zuweilen den
zartesten Moosen gleichkommen (z. B. Trichom. tenerum, trichoideum). Hoeher
am Stamme wachsen oft sehr zierliche Asplenien, dickblaetterige, einfache
Acrostichen, schmalblaetterige Vittarien, auch maechtige Formen, wie die
trichterfoermigen Rosetten des Asplenium serratum; von den Aesten haengen
die oft ueber 6 Fuss langen, tief gezackten Baendern aehnlichen Fronden von
Nephrolepis-Arten herunter. Der dichte Rasen auf den Aesten verbirgt eine
Menge groesserer und kleinerer Polypodien, und die obersten Zweige haben
ihre eigenen Formen, kleine, kriechende, zungenblaetterige
Polypodium-Arten, die auch auf den Savannenbaeumen haeufig sind
(P. vaccinioides, serpens etc.). Naechst den genannten Familien nehmen
kleine, meist kriechende Peperomien, verschiedene Gesneraceen (Columnea,
Codonanthe etc.), Cactaceen (Rhipsalis Cassytha u. a. Rhipsalideen,
verschiedene Cereus-Arten) den groessten Antheil an der atmosphaerischen
Flora. Bei der Untersuchung eines groesseren Waldbaums wird man nur ganz
ausnahmsweise Vertreter der genannten Familien vermissen.
Die uebrigen Epiphyten, namentlich die dicotylen Straeucher und Baeume,
treten mit Ausnahme von Clusia und den Feigenbaeumen zurueck und
beeinflussen daher in der Regel nicht w
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