rzstaemmig mit
riesiger Blattrosette, theils kletternd, Clusia rosea, verschiedene
grosse Aechmea-Arten, Marcgraviaceen (Norantea), Gesneraceen, Rhipsalis
Cassytha und andere Cactaceen, zuweilen das praechtige Oncidium Papilio
sind am Stamme und den dicken Aesten befestigt; Tillandsien, kleine
Farne und Orchideen (Pleurothallis, Epidendrum) umhuellen die duennen
Aeste, an deren Spitzen vielfach die duennen Baerte von Tillandsia
usneoides aufgehaengt sind. Naehern wir uns der Stadt durch die Allee,
welche durch die sogenannte Savanne zum botanischen Garten und nach
St. Anns fuehrt, so finden wir, namentlich auf den schirmartigen
Caesalpinien und dem knorrigen Haematoxylon campechianum, zahlreiche
Vertreter der Savannenflora, graue Tillandsien (T. utriculata, flexuosa,
compressa), einige Cacteen, spaerliche dickblaetterige Orchideen (Oncidium
Cebolleta, einige Epidendren), kleine, kriechende Farne, namentlich das
braun geschuppte Polypod. incanum, das bei trockenem Wetter ganz
zusammenschrumpft, um sich beim ersten Regen wieder auszubreiten.
An Trinidad scheint sich, soweit meine Beobachtungen reichen, der
Waldstreifen der benachbarten Kueste des Continents durchaus
anzuschliessen; ich fand daselbst genau die gleichen Arten. Vergleichen
wir damit hingegen die zum westindischen Vegetationsgebiet gehoerige
Insel Dominica (16 deg. N. B.), so zeigen sich, jedoch erst bei genauerer
Betrachtung, einige Unterschiede. Eine Anzahl Arten sind wohl die
gleichen, die Gattungen sind es zum groessten Theil, der Gesammtcharakter
daher derselbe; es fehlen aber einzelne der haeufigsten suedamerikanischen
Formen, so Rhipsalis Cassytha, waehrend ein paar neue dicotyledonische
Straeucher und Baeume auftreten (Psychotria parasitica, Blakea laurifolia,
Symphysia guadelupensis, Marcgravia spiciflora etc.).
Versetzen wir uns endlich nach dem anderen Ende des
tropisch-amerikanischen Urwalds, nach Blumenau (27 deg. S. B.), so finden
wir, 43 deg. suedlich von Dominica, doch die gleichen Typen wieder.
Wesentlich neue Formen treten uns nur in geringer Zahl entgegen und sind
meist vereinzelt. Die Orchideen sind wohl etwas zahlreicher, die Araceen
etwas weniger haeufig als in Westindien; der Gesammtcharakter ist aber
doch nahezu der gleiche. Das Laubgewoelbe des suedbrasilianischen
Kuestenwaldes ist weniger gleichmaessig dicht als dasjenige der
Bergurwaelder von Trinidad und nament
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