FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120  
121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   >>  
on angegeben werden, in welcher ueberall zwischen den Tropen und in benachbarten Gebieten die Epiphytengenossenschaft ihre reichlichste Entwickelung besitzt, jedoch nicht eine bestimmte Hoehe, welche dieselbe nicht erreicht. Letztere ist vielmehr sehr wechselnd, _da sie in erster Linie von der Spannung der Luft, ihrer Saettigung mit Wasserdampf, der Haeufigkeit der Niederschlaege abhaengen_ -- Verhaeltnisse, die auf Gebirgen, den Luftdruck ausgenommen, klimatischen und topographischen Einfluessen unterworfen sind. Am reichsten an Epiphyten ist ueberall die meist zwischen 1300 und 1600 m gelegene Wolkenregion, in welcher die Luft beinahe stets mit Wasserdampf vollkommen gesaettigt ist(21), reichliche Thaubildung und Regen die Wurzeln der Epiphyten und ihr Substrat stets feucht halten. Oberhalb der Wolkenregion nimmt die Menge der Epiphyten ab, bald schneller, bald langsamer, aber keineswegs in Folge der Abnahme der Temperatur, sondern, wie es sich namentlich aus dem Vergleich der brasilianischen Gebirge mit dem Himalaya ergeben wird, weil die Luftfeuchtigkeit, relativ und absolut, mit der Hoehe abnimmt(22). Vollkommene Saettigung der Luft mit Wasserdampf kommt zwar auch auf Berggipfeln manchmal vor; bei hellem Wetter sinkt aber der Dampfdruck auf ein ganz geringes Maass herab. Zudem kommt der gleichsinnig wirkende Umstand ganz besonders in Betracht, dass bei gleichem Saettigungsgrad der Luft mit Wasserdampf und gleicher Temperatur die Verdunstung auf hohen Gebirgen, in Folge des geringeren Luftdrucks, eine weit groessere ist als in der Ebene(23) In Folge dieser Verhaeltnisse sehen wir auf tropischen, sonst sehr feuchten Gebirgen, manchmal schon in Regionen, wo der Frost unbekannt ist, wie in der brasilianischen Serra de Mantiqueira, den Baumwuchs schwinden und die Stauden und Straeucher Schutzmittel gegen Transpiration erhalten, ganz aehnlich wie in den heissen Savannen der Ebenen. Noch weit mehr als die Bodenpflanzen haengen die Epiphyten von dem Saettigungsgrade der Luft an Wasserdampf und von der Groesse der Verdunstung ab, indem ihre Organe meist saemmtlich oberflaechlich sind, ihr Substrat leicht eintrocknet und fuer seinen Wasservorrath direkt von den atmosphaerischen Niederschlaegen abhaengt. Es ist uns daher auch leicht begreiflich, dass die Epiphyten sich auf Gebirgen weniger hoch erheben als andere Gewaechse, und dass die obersten derselben in hohem Grade xerophilen Charakter tragen. So fand LIEBMANN auf den
PREV.   NEXT  
|<   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120  
121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   >>  



Top keywords:

Epiphyten

 
Wasserdampf
 

Gebirgen

 

Verhaeltnisse

 

leicht

 

brasilianischen

 
Wolkenregion
 

Saettigung

 

Temperatur

 

zwischen


ueberall

 

Substrat

 

welcher

 
Verdunstung
 
manchmal
 

Mantiqueira

 

Regionen

 

unbekannt

 

Saettigungsgrad

 

gleicher


gleichem
 

Betracht

 
wirkende
 

Umstand

 
besonders
 
geringeren
 

Luftdrucks

 

tropischen

 

dieser

 
groessere

Baumwuchs
 
feuchten
 
begreiflich
 
weniger
 

erheben

 

direkt

 

atmosphaerischen

 

Niederschlaegen

 

abhaengt

 
andere

Gewaechse

 

tragen

 

LIEBMANN

 
Charakter
 

xerophilen

 

obersten

 

derselben

 
Wasservorrath
 

seinen

 

aehnlich