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fuehrenden Seitengasse toenen oesterreichische Hornsignale, hoert man die dumpfer als die unserigen klingenden Trommeln des Feindes. Wir muessen, auch in der Front hart bedraengt, zurueck. Ein brennendes Strohdach, das auf die Strasse herabstuerzt und sie mit Flammen und dichtem Qualm absperrt, rettet uns. Wir entkommen unter diesem Schutz auf eine Hoehe dicht nordoestlich des Dorfes. Weiter wollen wir in wilder Erbitterung nicht zurueckgehen. Major Graf Waldersee vom 1. Garde-Regiment zu Fuss, der 1870 vor Paris als Kommandeur des Garde-Grenadierregiments Koenigin Augusta fiel, laesst als aeltester anwesender Offizier die bei uns befindlichen beiden Fahnen in die Erde stecken; um diese geschart werden die Verbaende wieder geordnet. Schon nahen auch von rueckwaerts Verstaerkungen. Und so geht es denn bald wieder mit schlagenden Tambours vorwaerts, dem Feinde entgegen, der sich mit der Besitzergreifung des Dorfes begnuegt hat. Auch dieses raeumt er bald, um sich der allgemeinen Rueckzugsbewegung seines Heeres anzuschliessen. In Rosberitz fanden wir den Prinzen von Hohenzollern wieder, der aber nach kurzer Zeit im Lazarett zu Koeniginhof seinen Wunden erlag. Seine treue Bedeckung hatte der Feind als Gefangene mitgefuehrt. Auch aus meinem Zuge teilten mehrere Grenadiere dieses Schicksal, nachdem sie sich in einer Ziegelei tapfer verteidigt hatten. Als wir zwei Tage spaeter auf dem Weitermarsch abends suedwestlich der Festung Koeniggraetz Biwaks bezogen, fanden sich die braven Leute wieder bei uns ein. Der Kommandant der Festung hatte sie in der Richtung auf die preussischen Biwakfeuer hinausgeschickt, um der Sorge ihrer Ernaehrung enthoben zu sein. Sie hatten das Glueck, gerade ihren eigenen Truppenteil vorzufinden. Als Abschluss des Kampfes gingen wir noch bis Wsestar vor und blieben dort, bis wir das Schlachtfeld verliessen. Der Arzt wollte mich wegen meiner Kopfwunde in ein Lazarett schicken; ich begnuegte mich aber in Erwartung einer zweiten Schlacht hinter der Elbe mit Umschlaegen und einem leichten Verbande und durfte fortan auf den Maerschen statt des Helmes die Muetze tragen. Eigenartige Gefuehle waren es, welche mich am Abend des 3. Juli bewegten. Naechst dem Dank gegen Gott den Herrn herrschte besonders das stolze Bewusstsein vor, an einem Werke mitgetan zu haben, das ein neues Ruhmesblatt in der Geschichte des preussischen Heeres und des preussischen Vaterlandes geworden war. Uebersahen wir auch noch nich
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