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Zuschauer. Auch am 1. September verfolgte ich den Gang der Schlacht vornehmlich in der Rolle eines Beobachters. Das Gardekorps bildete den nordoestlichen Teil des eisernen Ringes, der sich im Laufe des Tages um die Armee Mac Mahons schloss. Die 1. Gardebrigade stand im besondern von morgens bis nachmittags hinter den oestlich des Grundes von Givonne gelegenen Hoehen abwartend bereit. Ich benutzte diese Untaetigkeit dazu, mich zu den am Hoehenrande in langer Linie aufgefahrenen Gardebatterien zu begeben, welche ihre Geschosse ueber den Grund hinweg in die auf den jenseitigen, meist bewaldeten Hoehen stehenden Franzosen schleuderten. Von hier hatte man einen beherrschenden Blick auf die ganze Gegend vom Ardenner Wald bis zum Abfall gegen die Maas. Im besondern lag das Hoehengelaende von Illy und die franzoesische Stellung westlich des Givonne-Baches einschliesslich des Bois de la Garenne zum Greifen nahe vor mir. Die Katastrophe der franzoesischen Armee entwickelte sich also geradezu vor meinen Augen. Ich konnte verfolgen, wie der deutsche Feuerkreis sich allmaehlich um den ungluecklichen Gegner schloss, und wie die Franzosen heldenhafte, aber von Anbeginn an voellig aussichtslose Versuche machten, durch einzelne Vorstoesse unsere Umklammerung zu durchbrechen. Fuer mich hatte der Kampf noch ein besonderes Interesse. Am Tage vor der Schlacht hatte ich naemlich beim Durchmarsch durch Carignan von einem gespraechigen franzoesischen Sattler, bei dem ich mir im Vorbeireiten eine Reitpeitsche kaufte, erfahren, dass der franzoesische Kaiser bei seiner Armee sei. Ich meldete dies weiter, fand aber keinen Glauben. Als ich am Schlachttage angesichts der sich immer mehr vollendenden feindlichen Vernichtung die Aeusserung tat: "In diesem Kessel befindet sich auch Napoleon", wurde ich ausgelacht. Mein Triumph, als sich spaeter meine Ansicht bestaetigte, war gross. Mein Regiment kam an diesem Tage nicht zu einer groesseren Gefechtstaetigkeit. Wir folgten gegen 3 Uhr nachmittags dem 1. Garderegiment ueber den Givonne-Abschnitt. Zu diesem Zeitpunkt war dem franzoesischen Widerstand durch unsere von allen Seiten wirkende Artillerie schon die Waffe aus der Hand geschlagen worden. Es handelte sich eigentlich nur noch darum, den Feind gegen Sedan zusammenzupressen, um ihm die Aussichtslosigkeit weiteren Widerstandes recht nachdruecklich vor die Augen zu fuehren. Die Vernichtungsbilder, die ich bei diesem Vorgehen an dem Nordostrand des Bois
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