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erlandes war ich aus dem aktiven Dienst geschieden und blieb doch im Innern immer Soldat. Das reiche Erleben auf allen Gebieten meines Berufes liess mich zufrieden auf meine bisherige Taetigkeit zurueckblicken. Nichts war imstande, mir das Gesamtbild zu trueben, ueber dem der Zauber der Verwirklichung gluehender Jugendtraeume lag. Der Uebergang zur selbstgewaehlten Ruhe vollzog sich daher auch bei mir nicht ohne Heimweh nach dem verlassenen Wirkungskreise, nicht ohne Sehnsucht nach den Reihen der Armee. Die Hoffnung, dass im Falle einer Gefahr fuers Vaterland mein Kaiser mich wieder rufen wuerde, der Wunsch, meine letzten Kraefte seinem Dienste zu widmen, verlor in der Stille meines veraenderten Daseins nichts von seiner Staerke. In der Zeit, in der ich die Armee verliess, pulsierte dort ein aussergewoehnlich starkes geistiges Leben. Der erfrischende Kampf zwischen Altem und Neuem, zwischen ruecksichtslosen Fortschritten und aengstlichem Zurueckhalten suchte und fand seinen Ausgleich in den praktischen Erfahrungen der juengsten Kriege. Diese Erfahrungen liessen trotz der neuen Bahnen, die sie uns oeffneten, keinen Zweifel darueber, dass inmitten der Wertsteigerung aller Kampfmittel die Wertschaetzung der Erziehung, der sittlichen Bildung des Soldaten die gleiche wie bisher bleiben musste. Die herzhafte Tat hatte den Vorrang vor den Kuensteleien des Verstandes auch jetzt noch behalten. Geistesgegenwart und Charakterfestigkeit blieben hoeher im kriegerischen Kurs als Feinheiten der Gedankenschulung. Ueber der Vervollkommnung der Vernichtungswaffen hatte der Krieg seine einfachen, ich moechte sagen groben Formen nicht verloren. Er vertrug keine Verbildung der menschlichen Natur, keine Ueberfeinerung der kriegerischen Erziehung. Was er auch weiterhin vor allem anderen forderte, das war die Bildung des Menschen zur willensstarken Persoenlichkeit. Man hat im Frieden vielfach geglaubt, der Armee Unproduktivitaet vorwerfen zu koennen. Mit vollem Rechte, wenn man unter Produktivitaet die Schaffung von materiellen Werten versteht, mit ebensolchem Unrecht, wenn man die Produktivitaet von hoeheren, sittlichen Gesichtspunkten auffasst. Wer nicht aus Vorurteil und Uebelwollen unsere militaerische Friedensarbeit von vornherein verwarf, musste in der Armee die trefflichste Schule fuer Wille und Tat, ja geradezu fuer Freude an der Tat anerkennen. Wieviele Tausende von Menschen haben unter ihrem Einfluss erst gelernt, was sie koerperl
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