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der einzelnen Offiziere ab. Die erste Forderung an den Generalstabsoffizier war, die eigene Persoenlichkeit und das individuelle Handeln vor der Oeffentlichkeit zuruecktreten zu lassen. Er musste ungesehen schaffen, also mehr sein als scheinen. Ich glaube, dass es der deutsche Generalstab in seiner Gesamtheit verstanden hat, seine ausserordentlich schwere Aufgabe zu erfuellen. Seine Leistungen waren bis zuletzt meisterhaft, moegen auch Fehler und Irrtuemer im einzelnen vorgekommen sein. Ich wuesste kein ehrenderes Zeugnis fuer ihn, als dass die Gegner seine Aufloesung durch die Friedensbedingungen gefordert haben. Man hat im Generalstabsdienst vielfach eine Geheimwissenschaft vermutet. Nichts verkehrter als das. Wie unsere gesamte kriegerische Taetigkeit so beruht auch die des Generalstabes lediglich auf der Anwendung der gesunden Vernunft auf den gerade vorliegenden Fall. Hierbei war oft neben hoeherem Gedankenflug gewissenhafte Beschaeftigung mit aller moeglichen Kleinarbeit erforderlich. Ich habe manch hochbegabten Offizier kennengelernt, der durch Versagen in letzterer Richtung entweder als Generalstabsoffizier nicht brauchbar war, oder als solcher ein Nachteil fuer die Truppe wurde. Meine Stellung beim Generalkommando belastete mich als juengsten Generalstabsoffizier natuerlich hauptsaechlich mit solcher Kleinarbeit. Anfangs wirkte das enttaeuschend, dann gewann ich Liebe zur Sache, da ich ihre Notwendigkeit fuer die Durchfuehrung der grossen Gedanken und fuer das Wohl der Truppe erkannte. Nur bei den alljaehrlichen Generalstabsreisen konnte ich mich als Handlanger des Korpschefs mit groesseren Verhaeltnissen beschaeftigen. Auch zu der ersten vom General Graf Waldersee, Chef des Generalstabes des X. Armeekorps, geleiteten Festungsgeneralstabsreise bei Koenigsberg wurde ich damals kommandiert. Mein kommandierender General war der General der Kavallerie Hann von Weyherrn, ein erprobter Soldat, der in jungen Jahren in schleswig-holsteinschen Diensten gefochten und 1866 eine Kavallerie-, 1870/71 eine Infanteriedivision gefuehrt hatte. Es war eine Freude, den alten Herrn, einen vortrefflichen Reiter, zu Pferde in der Uniform seiner Bluecherhusaren zu sehen. Meinen beiden Generalstabschefs, erst Oberst von Petersdorff, dann Oberstleutnant von Zingler, danke ich eine gruendliche Ausbildung im praktischen Generalstabsdienst. Im Jahre 1879 hatte das II. Korps Kaisermanoever und erwarb sich die Anerkennung Seiner Maje
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