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iner Uebungen in geeignetem Gelaende anschauliche Bilder ueber den Gang der Schlachten, welche damals, 1859, in Oberitalien geschlagen wurden, wie z. B. Magenta und Solferino. Spaeter, in Berlin, regte er mich, den Kadetten, auch bereits zum Studium der Kriegsgeschichte an und lenkte dadurch mein jugendliches Interesse in Bahnen, die fuer meinen weiteren Werdegang von Bedeutung waren. Ist doch die Kriegsgeschichte der beste Lehrmeister fuer die hoehere Truppenfuehrung. Als ich spaeter in den Generalstab versetzt wurde, gehoerte ihm Oberstleutnant von Wittich auch noch an bedeutsamer Stelle an, und schliesslich sind wir beide sogar noch gleichzeitig Kommandierende Generale, also Befehlshaber ueber Armeekorps, gewesen. Das hatte der kleine Sextaner in Wahlstatt nicht geahnt, als ihm der Leutnant von Wittich in der Geographiestunde einen freundschaftlichen Jagdhieb mit dem Lineal versetzte, weil er Montblanc und Monte Rosa verwechselt hatte. Unter der harten Schulung des Kadettenlebens hat unser Frohsinn nicht gelitten. Ich wage es zu bezweifeln, dass sich das frische jugendliche Toben, dem natuerlicherweise die gelegentliche Steigerung bis zum tollen Uebermut nicht fehlte, in irgend welchen anderen Bildungsanstalten mehr geltend machte, als bei uns Kadetten. Wir fanden in unseren Erziehern meist verstaendnisvolle, milde Richter. Ich selbst war zunaechst keineswegs das, was man im gewoehnlichen Leben einen Musterschueler nennt. Anfangs hatte ich eine aus frueheren Krankheiten zurueckgebliebene koerperliche Schwaechlichkeit zu ueberwinden. Als ich dann dank der gesunden Erziehungsart allmaehlich erstarkte, hatte ich anfaenglich wenig Neigung dazu, mich den Wissenschaften besonders zu widmen. Erst langsam erwachte in dieser Beziehung mein Ehrgeiz, der sich mit den Jahren bei gutem Erfolge immer mehr steigerte und mir schliesslich unverdientermassen den Ruf eines besonders begabten Schuelers einbrachte. Bei allem Stolz, mit welchem ich mich "Koeniglicher Kadett" nannte, begruesste ich doch die Tage der Einkehr in das Elternhaus stets mit unendlichem Jubel. Die Reisen waren in der damaligen Zeit, besonders waehrend des Winters, freilich nicht einfach. Je nach dem Reiseziel wechselten langsame Bahnfahrten in ungeheizten Wagen mit noch langsamern Postfahrten ab. Aber alle diese Schwierigkeiten traten in den Hintergrund bei der Aussicht, die Heimat, Eltern und Geschwister wiederzusehen. Der Sehnsucht des Sohnes schlug das Her
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