FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72  
73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   >>   >|  
cheut. Denn dass spanische Soldaten, unter welchen es gleichfalls vorkam (Waitz 3, 383), jemals dafuer und gar so fuerchterlich gestraft waeren, davon wird nichts erwaehnt. Waitz im 4. Bande der Anthropologie hat nun ganz klar und deutlich bewiesen, dass solche Ausschweifungen nur einzeln und selten bei diesen Voelkern sich fanden, wofuer die strengen Strafen, welche bei ihnen allen auf solchen Lastern oder auf sonstiger Unzucht standen, sprechen; vergl. Waitz 4, 85. 88. 131. 307. 350. 367 u. sonst. Ebenso wenig waren solche Laster, wie Poeppig a.a.O. will, "Volkslaster" in Peru; freilich haben die Conquistadoren auch hier das aergste zu erzaehlen gewusst und mussten, nach ihren Berichten, die grausamsten Strafen gegen die Luestlinge anwenden; wenn man aber liest (Waitz 4, 478), wie der gefangene Inka Manko Capak, Atahualpas Bruder, die Spanier flehentlich bat, dass man ihn doch wenigstens nicht zum Feuertod verurtheilen oder den Hunden vorwerfen, sondern nur aufhaengen moege, so wirft das auf jene Strafen ein ganz eigenthuemliches Licht. Auch beweisen die Zeugnisse bei Waitz 4, 417, dass auch in Peru solche Laster, Ehebruch oder gar Paederastie, durchaus nicht verbreitet waren, sondern nur vereinzelt vorkamen, wofuer wiederum die strengen Strafen, welche die einheimischen Landesgesetze gegen derartiges verhaengten, sprechen. In Nordamerika war, wie bei den eben besprochenen Voelkern, Polygamie erlaubt, keineswegs aber sehr ausgedehnt (Waitz 3, 109). Weibertausch kommt vor, als Freundschaftszeichen unter Familien (Hearne 128), ebenso auch Prostitution aus Gastfreundschaft. Keuschheit der Maedchen war ueberhaupt etwas, auf das man bei vielen Voelkern und namentlich bei den roheren, keinen Werth setzte (Waitz 3, 111). Schlimmere Dinge und namentlich Blutschande erwaehnt als gewoehnlich bei den Athapasken Hearne 128, der auch sonst den Anwohnerinnen der Hudsonsbai arge Ausschweifungen Schuld gibt (126-27). Unnatuerliche Laster werden vielfach bei den Voelkern Nordamerikas erwaehnt und Maenner in Weiberkleidern finden sich freilich an vielen Orten, so bei den Illinois, in Florida, bei den Mandans, den Osagen, den Kansas u.s.w. (Waitz 3, 113); auch bei den Bewohnern Nutkas wird Aehnliches erwaehnt (eb. 133), obgleich sie sowohl wie die Koluschen im ganzen keusch leben, anders wie die Chinook (am Columbia), bei denen Prostitution und sinnliche Ausschweifungen verbreitet waren (eb. 337). Strenger sind die Voelker vom Oregonge
PREV.   NEXT  
|<   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72  
73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   >>   >|  



Top keywords:

Strafen

 

Voelkern

 

erwaehnt

 

Ausschweifungen

 

Laster

 

solche

 

wofuer

 

Hearne

 

welche

 
strengen

verbreitet
 

namentlich

 

freilich

 
vielen
 

Prostitution

 

sprechen

 
sondern
 

Nordamerika

 
derartiges
 

Landesgesetze


verhaengten
 

vorkamen

 

Schlimmere

 

vereinzelt

 

setzte

 

keinen

 

einheimischen

 

wiederum

 

roheren

 

ueberhaupt


ausgedehnt

 

Familien

 

Weibertausch

 
Freundschaftszeichen
 

ebenso

 

keineswegs

 

Polygamie

 
erlaubt
 

Maedchen

 
Gastfreundschaft

Keuschheit
 
besprochenen
 

Unnatuerliche

 

Koluschen

 

sowohl

 

ganzen

 

keusch

 

obgleich

 
Bewohnern
 

Nutkas