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(257-60) Beispiele. Den Menschen nennen die Eingeborenen nur das "lange"
Schwein, zum Unterschied vom "wahren" Schwein (ebend.); bei jedem Fest
muss Menschenfleisch gegessen werden, zu welchem Behufe die das Fest
gebenden Staemme gar nicht selten ihre eigenen Kinder schlachten; alle
Feinde, alle Schiffbruechigen werden gefressen (Erskine. 262. 229). Oder
man erschlaegt, um das noethige Fleisch zu bekommen, den ersten besten aus
dem Volke, den man unbewaffnet trifft (so wurden einmal 16 Weiber
gefangen und gegessen, wie Erskine 182 erzaehlt). Dass man allen Freunden
von dieser geschaetztesten Speise schickt, ist so feste Sitte, dass gar
nicht selten, weil es bei irgend einer Gelegenheit unterlassen, Krieg
entsteht. Dem Gebratenen gibt man oft eine Keule in die Hand, malt ihm
das Gesicht roth und setzt ihm eine Perruecke auf (Erskine 262); ja in
einigen Gegenden der Gruppe fuehren die Weiber um diese Todten und ihnen
zum Hohne die allerschandbarsten Taenze auf (Jacks, bei Erskine 440).
Auch hat man verschiedene Arten, Menschenfleisch zu kochen, welche nach
den Landestheilen verschieden sind (261. 439). Als der Sohn eines
Haeuptlings starb; jammerte ihm sein Vater nach: er war so kuehn! er
toedtete, wenn sie ihn erzuernten, seine eigenen Weiber und ass sie (Ersk.
244). Auch Mariner (1, 329) nennt den Kannibalismus auf den
Fidschiinseln sehr verbreitet und sagt, dass er von dort erst zu den
Tonganern, die ihn nur in prahlerischer Nachahmung der Fidschis ausueben,
gekommen sei; an einem Fest haetten die Fidschimaenner 200 Feinde gegessen
(1, 345; 2, 71). Wer eines natuerlichen Todes stirbt, wird nicht gegessen
(Williams und Calvert 1, 266), doch hat man auch Graeber erbrochen, um
die Leichen zu verzehren! (eb. 212), ja man schneidet, um auch das
Scheusslichste nicht zu verschweigen, auch von Lebenden, aber nur von
gefangenen Feinden, Fleisch ab und verzehrt es vor ihren Augen (Will. u.
Calv. 1, 212). Der Grund des Kannibalismus, urspruenglich Hass und
Rachedurst oder Prahlerei, indem man sich dadurch furchtbar machen
wollte, oder die Absicht, sich die Eigenschaften des Gefressenen
anzueignen, ist jetzt fast ueberall auf der Gruppe nur Wohlgeschmack am
Menschenfleisch, das sie jetzt jedem anderen Fleische vorziehen. Roh
verzehren sie es nie: die Gabel, mit der es gegessen wird, ist fuer alle
anderen Speisen verboten (Tabu) (eb. 212). Mit Trommelschlag in ganz
bestimmtem Rythmus
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