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, bis das Verderben sich weiter ausbreitete. Es nimmt das um so weniger Wunder, als auch der Adel es war, welchem die meisten der geschilderten polynesischen Ausschweifungen zur Last fallen. Das meiste ueberhaupt, was vorzueglich in aelteren Reisebeschreibungen von Polynesien gesagt wird, geht auf den Adel, da dieser bevorzugte Stand mit so hervorragenden Fremdlingen, als die Europaeer waren, zu verkehren nach polynesischen Begriffen fast allein das Recht hatte. Wo aber diese Voelker wenigstens nicht halb und nur zeitweilig, sondern ganz und fuer immer die europaeischen Sitten, Kleidung, Wohnung, Lebensart u. s. w. annehmen, da bleiben sie weit ungefaehrdeter, wie dies Dieffenbach a. a. O. von den Neuseelaendern nachweist. Den skrophuloesen Habitus so vieler Maorikinder an der Kueste erklaert er dagegen nur durch die ungeeignete und halbe Aenderung der einheimischen Lebensweise. Auch die Ausbreitung der Weissen beschraenkt und beschaedigt natuerlich, schon durch sich selbst und ohne boeswillige Absicht der sich Ausbreitenden, die Naturvoelker in hohem Grade. Auf den kleinen polynesischen Inseln z. B., doch auch sonst und ueberall sind die Lebensmittel bei so riesig durch die Europaeer gesteigertem Verkehr viel werthvoller und dadurch immer knapper geworden. Man denke nur, um dies Beispiel aus Polynesien auszufuehren, was alle die Schiffe brauchen, welche zu Papeiti oder gar zu Honolulu vor Anker gehen, um sich zu verproviantiren. Und sollte man denken, dass grade dies groessere Beduerfniss ein Sporn fuer die Eingeborenen sei, der sie weiter bringe in der Kultur, im Ackerbau, Handel u. s. w.: so erwaege man, dass jetzt kaum ein Jahrhundert seit der ersten Entdeckung (die spanischen Besuche auf den Inseln, welche frueher fallen, abgerechnet) verflossen ist, dass in einem so kurzen Zeitraum aber, wo so mannigfache Schicksale auf die Eingeborenen einstuermten, sich der Ackerbau noch gar nicht so entwickeln konnte, dass er diesen massenhaften Anforderungen entspraeche; und dass zu grosse Forderungen eben nicht mehr anspornen, sondern erschlaffen, erdruecken. In anderen Gegenden gestaltet sich dieselbe Sache anders, aber die Resultate bleiben gleich. Die Neuhollaender freuen sich, wenn sich in ihrem Gebiete Europaeer niederliessen, sie wuenschten es und forderten sie dazu an vielen Orten auf. Allein die naechste Folge war, dass sie in eine sehr elende Lage geriethen: denn (abgesehen von anderem, was wir spaeter besprechen)
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