kerung beweist Humboldt durch speciellere
Angaben a, 5, 6; 4/7 der gesammten Volkszahl sind Indianer (Waitz 4,
195).
Auch in Polynesien finden wir sehr wichtige Erscheinungen der Art. Von
Hawaii sagt Jarves 371-72: die Kultur zerstoert im Anfang; nachher wirkt
sie segensreich; so war auch auf den Sandwichinseln die Entvoelkerung
unter Tamehameha I. und Liholiho groesser als in spaeterer Zeit. "In dem
Verhaeltniss, in welchem Christenthum und Civilisation waechst, vermindert
sich die Sterblichkeit. Allerdings sind ihre Wirkungen jetzt noch zu
neu, um ihre Endresultate vorherzusagen, aber man kann sicher hoffen,
dass, wenn die boesen Einfluesse aufhoeren und anderen Platz machen, gute
Ergebnisse folgen werden. Der Despotismus der Fuersten ist voellig
abgeschafft und Gesetze wirken fuer das Anwachsen der Bevoelkerung.
Familien mit 3 Kindern sind von den Abgaben befreit; die, welche mehr
haben, bekommen Land und andere Geschenke, um sie zu heben. Die Abgaben,
obwohl immer noch hoch, sind gleich vertheilt und fuer das Volk
erleichtert. Ein Nationalgeist ist erwacht, Schulen und Kirchen
gegruendet, regelmaessige Handelsverbindungen und Gewerbe haben sich
gebildet: kurz das gerade Gegentheil der moralischen Versunkenheit, in
welcher noch vor Kurzem das Volk sich befand, faengt an sich zu
entwickeln; medizinische Kenntnisse und aerztliche Huelfe verbreitet sich;
Kleidung, Wohnung bessern sich allmaehlich. Freilich ist dies nur die
Morgenroethe eines besseren Tages: aber schon zeigt sich deutlich genug,
dass Christenthum und Bildung durch die Einwirkung der amerikanischen
Mission und die Intelligenz der Fremden diese segensreichen Folgen
haben. Noch schlagender zeigt sich das daraus, dass Kinder und
Erwachsene, welche die Schulen besuchen und unter der unmittelbaren
Leitung der Missionaere stehen, sich einer ausgezeichneten Gesundheit
erfreuen und rasche Fortschritte machen. Dasselbe gilt von den
Eingeborenen, welche unter dem Einfluss europaeischer Familien stehen."
Nach Virgin (1, 300) freilich scheint die Entwickelung nicht allzurasch
weiter gegangen zu sein; doch auch er gibt an, dass vor 1820 die Abnahme
der Bevoelkerung staerker gewesen sei, als nachher, und dass die Missionen
an verschiedenen Punkten die Abnahme ins Stocken gebracht haben durch
moeglichstes Hinwegraeumen der boesen Ursachen, welche sie veranlassen.
Auch Waitz 1, 177 erwaehnt einige Inseln und Distrikte dieser Gruppe, wo
die Bevoelkerung nicht nur nicht a
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