sagt ausdruecklich, dass sie ihm nicht zu hoch schiene; er hatte
die Angabe von Punchard, einem Englaender, der mehrere Jahre auf der
Insel gelebt hatte.
[B] Auch die Beispiele, welche Darwin a.a.O. zur Erhaertung seiner
Hypothese von dem schaedlichen Effluvium lang eingeschlossener Menschen
mittheilt, lassen sich aus Obigem, wie es scheint, erklaeren, ebenso das
Erkranken der Shropshirer Schafe. Jenes Effluvium ist weiter nichts, als
eben solche unbewusst mitgeschleppten Miasmen, an welche der, welcher
sie mitbringt, seine Natur nach und nach accommodirt hat.
[C] Diese Fruehreife der Weiber ist wohl nicht, wie Humboldt b 2, 190
will, Racencharakter. Einmal widerspricht dieser Behauptung, dass sich
mancherlei Beispiele von spaeter Entwicklung auch unter den
Amerikanerinnen findet; und sodann, dass fast bei allen Naturvoelkern die
Mannbarkeit so frueh eintritt. Wenn nun auch das Klima mannigfachen
Einfluss hierauf hat (Waitz 1, 45), so doch keineswegs einen ueberall
gleich bleibenden und sicher nachzuweisenden. Denn bei den Eskimos, bei
den Kamtschadalen und anderen Voelkern in so hohen Breitengraden finden
wir dieselbe Erscheinung und die Fidschis z.B. in der heissen Zone
zeigen sie nicht. Waitz 1, 125 fuehrt die animalische Nahrung und die
hohe Temperatur in den Huetten vieler dieser Voelker als Grund an. Allein
auch dies trifft nicht bei allen zu. Sollte nicht der Grund der fruehen
Mannbarkeit der sein, dass einmal bei der gaenzlichen Schrankenlosigkeit
der Naturvoelker die Wuensche frueher erregt und ferner die Maedchen zu
fruehe begehrt werden? Das konnte und musste im Laufe der Generationen
seine Wirkung zeigen. Die Gewoehnung vererbte sich immer mehr, setzte
sich durch Vererbung immer fester, und so entwickeln sich die
Geschlechtsfunktionen wirklich frueher, als es der menschlichen Natur
eigentlich normal ist. So wuerde sich diese Erscheinung bei allen
Naturvoelkern gleich gut erklaeren: und man lernt taeglich Gewoehnung und
Vererbung mehr in ihrer Bedeutung fuer die Geschichte der Menschheit
schaetzen. Dass Klima und sonstige Lebensweise mit gewirkt haben, soll
damit nicht abgelaeugnet werden; nur sind sie bei den Naturvoelkern von
untergeordnetem Einfluss, und die Einwirkung von Gewoehnung und Vererbung
ist gewiss die Hauptsache. Nirgends ist der Einfluss des Willens, der
Wuensche und Gedanken so gross, als gerade im geschlechtlichen
Verhaeltniss.
[D] Spuren von ihr finden sich auch in Suedamerika, so bei
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