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Azara 248, der von den Mbayas erzaehlt, dass ihre Weiber nie Fleisch von Kuehen und Affen essen; doch, da ihre Maedchen ueberhaupt kein Fleisch, nicht einmal grosse Fische und zur Zeit der Periode nur Gemuese und Obst geniessen, so koennte man diese Enthaltsamkeit auch einfacher erklaeren. Dagegen ist es gewiss eine dem nordamerikanischen Totem urspruenglich verwandte jetzt nicht mehr verstandene Sitte, wenn die Cariben z.B. nie Affen essen, dagegen die Ameisenbaeren als Delikatesse aufsuchen, welche wiederum die Makusis nur nothgedrungen essen wuerden (Schomburgk 2, 434). Thiere gelten auch in Suedamerika als die Stammvaeter und Schutzgeister mancher Voelker. Und nicht anders ist es in Afrika bei den Betschuanen, deren einzelne Staemme unveraenderliche, ihre Abstammung von gewissen Thieren bezeichnende Namen besitzen. "Diese Thiere werden von den Voelkern, die sich nach ihnen nennen, heilig gehalten, weder gejagt noch gegessen und man pflegt durch die Frage "was tanzt ihr" nach dem Namen desselben sich zu erkundigen." So gibts Maenner des Loewen, Krokodils, Stachelschweins, Fischs, Affen, doch auch des Eisens, Waitz 1, 352. 413. Die Frage "was tanzt ihr"? ist merkwuerdig. Sie erinnert an manchen Thiere darstellenden Tanz amerikanischer und australischer Voelker, und es liegt nahe anzunehmen, dass die heiligen Taenze zuerst das Leben der Schutzgeister versinnbildlichten, wie die Griechen die Geschichte ihrer Goetter tanzten. Spaeter erblasste die Bedeutung solcher Taenze vielfach. [E] Aehnliches findet sich auch bei indogermanischen Voelkern. Heilige Thiere als Wappen und in Eigennamen waren sehr gebraeuchlich, vergl. Grimm D.M. 633. Toedtete man sie auf der Jagd, oder beschnitt man einen heiligen Baum, so waren auch dabei bestimmte versoehnende und abbittende Gebetsformeln ueblich, eb. 618. [F] Wenn hier Kadu nicht irrthuemlich einen rohen melanesischen Stamm meint; oder, um etwas recht Entsetzliches zu erzaehlen, absichtlich oder selbst getaeuscht aufbindet. Denn wahrscheinlich ist die Angabe fuer die Palaus nicht. [G] Zwillinge werden fast von allen Naturvoelkern getoedtet: auch von den Negern (Waitz 2, 124). [H] Obwohl auch Jarves 83 manche der Zahlen anzuzweifeln scheint. [I] Dass uebrigens auch bei Indogermanen und Semiten die Kinder vielfach getoedtet sind, ist ja bekannt genug. In Griechenland wurden die Kinder umgebracht, welche der Vater, wenn sie die Hebamme ihm vor die Fuesse legte, nicht aufhob; e
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