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r durch diesen furchtbaren Krieg mannigfach veraendert und herabgedrueckt ist, andererseits wir noch bis auf den heutigen Tag mit der Heilung der Wunden, welche er unserem socialen und politischen Leben geschlagen hat, zu thun haben. Sehen wir so an diesen wenigen historischen Beispielen dieselben Ursachen bei den kultivirten Nationen noch staerker wirken, als bei den Naturvoelkern: so wird eine kurze psychologische Betrachtung uns dasselbe lehren. Obwohl wir eine Religion haben, welche den Glaeubigen Trost gewaehrt auch im schlimmsten Unglueck, obwohl wir durch die Kultur so manches Huelfsmittel auch fuer bedraengte Lagen haben: so wirken doch auf uns eine Menge Dinge, welche auf die Naturvoelker noch gar keinen und eine Menge anderer, welche auf sie weit geringern Einfluss haben. Wir sind in unserm leiblichen Leben verzaertelt, an eine Menge Bequemlichkeit gewoehnt, die wir nicht entbehren koennen; wir sind geistig viel empfindlicher und ein Niederwerfen dessen, was uns heilig ist, drueckt uns mit zu Boden. Liebe zu den Verwandten, Scham, kurz eine ganze Reihe maechtiger geistiger Faktoren haben bei den Kulturvoelkern eine solche Herrschaft uebers Leben, dass, wenn sie ernstlich verletzt werden, das Leben mit bedroht ist, und man kann wohl sagen, je gebildeter ein Volk ist, um so rascher muss es in fortwaehrendem Unheil sich verzehren. Wenn wir z.B. nur bedenken, welche Wirkungen das Gefuehl eines ohnmaechtigen Ingrimms, das laengere Zeit immer in uns erneut wuerde, auf uns haben muesste, wie jeder Einzelne an sich abnehmen kann, so werden wir einmal ermessen koennen, wie dasselbe Gefuehl auf die Naturvoelker eingewirkt haben muss, bei welchen es durch so furchtbare Misshandlungen fortwaehrend erneut wurde und es sehr begreiflich finden, wenn sie schon durch dieses allein zu Grunde gegangen waeren; wir werden einsehen, was die gebildeten Mexikaner und Peruaner gelitten haben und warum gerade sie so rasch mit dem Sturze ihrer Bildung zu Grunde gingen; wir werden aber andererseits zugestehen muessen, dass wir unter aehnlichen Verhaeltnissen wohl viel weniger Widerstandskraft haben wuerden, als jene Voelker, und gewiss jetzt erst recht aufhoeren von einer besonderen Lebensunfaehigkeit der Naturvoelker zu sprechen, da wir dem Unheil, welchem jene unterliegen, viel rascher unterliegen wuerden. Ja, wir wuerden nach Gruenden suchen muessen, wie es kommt, dass jene Voelker eine groessere Widerstandsfaehigkeit haben wie wir; u
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