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so weit unser Material der Beobachtung reicht, eine voellige Vernichtung herbeigefuehrt haben. Bei alle den roheren Nationen fanden wir auch vor der Beruehrung mit den Europaeern die Kopfzahl nie sehr hoch und hierfuer war eben ihre wandernde und kaergliche Lebensart der Grund. Beides nun, das schlechte Leben und die verhaeltnissmaessig geringe Volksmenge unterstuetzen jedes andere ueber ein Volk hereinbrechende Uebel immer in so fern, als sie das Volk um so rueckhaltsloser und rascher unterliegen lassen. Und aehnlich ist es mit allen den uebrigen von uns angefuehrten Gruenden, die alle erst dann wirksam werden, wenn sie mit anderen verbunden auftreten. Hierher gehoeren auch die unvermeidlichen Folgen der zu rasch herein brechenden und nur halb angenommenen Kultur, welche wir in so mancher Beziehung fuer die Naturvoelker schaedlich fanden. Allein wohl nimmermehr waeren diesen Folgen, den Veraenderungen im leiblichen und geistigen Leben, der gewaltigen geistigen Anstrengung, welche die Kultur verlangte, diese Voelker erlegen, wenn nicht andere Ursachen hierfuer wirksam waren, zu denen dann freilich sich auch jene Folgen der Kultur als wirksamer sekundaerer Grund hinzugesellten. Haette sich die Annaeherung der Kultur, wenn auch rasch, aber friedlich vollzogen; haette sie gesunde Voelker getroffen, so wuerde bei diesen, aehnlich wie bei den alten Germanen, eine Zeit des Stillstandes eingetreten, dann aber ein neues kraeftiges Leben erblueht sein. Wo die Verhaeltnisse nur annaehernd normal waren, finden wir diesen Gang der Ereignisse, wie wir im Folgenden naeher betrachten werden. Aus dem Vorstehenden folgt ein wichtiges Gesetz: nie ist es eine Ursache allein, welche ein Volk vernichtet, sondern stets mehrere zusammen, von denen allerdings eine im Vordergrund stehen kann. Auch die Ausrottung der Marianer, Tasmanier und der antillischen Bevoelkerung bildet keine Ausnahme, da man hier die Begrenztheit des Terrains als zweiten Grund, in Tasmanien Charakter und Lebensart der Bewohner als dritten in Anschlag bringen muss. Wo nur eine der genannten Ursachen wirkt, oder auch mehrere der untergeordneten, da tritt, soweit jetzt menschliche Geschichte und Beobachtung reicht, kein Aussterben ein; so halten sich die Feuerlaender trotz ihres elenden Lebens: so bestehen die Fidschis weiter trotz der auch zu ihnen maechtig eingedrungenen Kultur, trotz der massenhaften Menschentoedtung; und so kann man dies weiter verfolgen. Diese Ersch
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