FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79  
80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   >>   >|  
, forderten schon damals fuer schoene Frauen, Toechter, Schwestern u.s.w. hoehere Preise als fuer minder schoene (Wallis 214 ff. 256). Ja vor aller Augen, und nicht etwa aus Roheit, wie die Bewohner der Palauinseln nach Kadus Zeugniss bei Chamisso 137[F], sondern umstanden von vornehmen Weibern, unter denen die Koenigin selbst, vollzogen sie die Begattung, zum Ergoetzen der Umstehenden, welche dem Paare, namentlich dem betheiligten Maedchen, Lehren gaben, um die Lust zu erhoehen--doch das war nicht noethig, denn, obwohl das Maedchen erst 11 Jahre zaehlte, so wusste sie doch mit allem schon guten Bescheid (Cook b, 126-27, vergl. 86. 106). Da ist es nicht zu verwundern, dass schmutzige Gegenstaende sehr haeufig, vor aller Ohren, Inhalt der Unterhaltung waren und nur belacht wurden. Ueberall herrschte Polygamie; auf Tahiti, Nukuhiva und Hawaii (Turnbull 65, Stewart 129, Porter 2, 30) kamen Heirathen unter Geschwistern vor, jedoch nur in der regierenden Familie, die auf andere Art keine ebenbuertige Ehe schliessen konnte, da alle anderen Adelsgeschlechter an Rang unter ihr standen (Ellis 4, 435). Auf den Markesasinseln war es nach Melville 2, 122-23 Sitte, dass die Weiber, aehnlich wie die Aleutinnen, zwei Maenner hatten, einen wirklichen Gatten und einen Nebenmann, der ganz die Rechte wie jener besass, auch im Frieden mit ihm lebte; welche Sitte nach Melville darin ihren Grund hatte, dass es weit mehr Maenner als Frauen gab. Mathias G*** sagt 111 dasselbe, was auch sonst noch vielfach bestaetigt wird. Auch unnatuerliche Lueste, denen in Tahiti ein eigener Gott vorstand (Moerenh. 2, 168), waren sehr ausgedehnt. Maenner in Weiberkleidern finden wir, wie in Amerika, auch zu Tahiti, aber hier nur im Dienste der widernatuerlichen Wollust (Turnbull 306); und da nun die Maenner des gemeinen Volks, damit die Fuersten desto mehr Weiber haetten, oder weil sie den Kaufpreis fuer die Frauen nicht zahlen konnten, fast immer unverheirathet bleiben mussten, so war Onanie unter ihnen in solchem Grade getrieben, dass sie dadurch meist unfaehig wurden, einem Weibe noch beizuwohnen (Wilson 311). "Ihre Verbrechen in dieser Art sind zu entsetzlich, als dass sie alle erzaehlt werden koennten," sagt Wilson (1799) a.a.O. Noch Ellis (1, 98) fand dasselbe vor, er sagt, die Schilderung, welche Paulus von den Heiden im ersten Kapitel des Roemerbriefes mache, passe durchaus auf die Tahitier. Auch in Hawaii waren unnatuerliche Laster ganz gewoehnlich, von
PREV.   NEXT  
|<   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79  
80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   >>   >|  



Top keywords:
Maenner
 

Tahiti

 

welche

 

Frauen

 

Weiber

 
Maedchen
 
unnatuerliche
 

dasselbe

 
Melville
 

Hawaii


Turnbull

 

wurden

 
schoene
 

Wilson

 
Schilderung
 

Mathias

 
vielfach
 
koennten
 

werden

 

Lueste


gewoehnlich

 

bestaetigt

 

Paulus

 

besass

 

wirklichen

 

Rechte

 

Gatten

 

Nebenmann

 

Tahitier

 

durchaus


Roemerbriefes

 
Kapitel
 

Heiden

 

eigener

 

ersten

 
Frieden
 

Laster

 
zahlen
 

Kaufpreis

 
konnten

beizuwohnen
 

Fuersten

 
hatten
 
haetten
 

solchem

 

dadurch

 
Onanie
 

unfaehig

 
unverheirathet
 

bleiben