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errschend, die Gesundheit der polynesischen Bevoelkerung untergruben und sie haben es gethan. Schon eine bis zwei Generationen vor Wallis hatte die Volksverminderung, nach den Aussagen der Eingeborenen selbst, auf Tahiti angefangen (Ellis 1, 105) und dass hieran diese Ausschweifungen, wenn auch nicht allein, so doch zum groessten Theil schuld waren, kann man gewiss behaupten. Ihren entnervenden Einfluss schildern wenigstens die zuverlaessigsten Augenzeugen in den duestersten Farben, wie Ellis 1, 98 und Turnbull (1804) 307. Und ferner ist es sehr begreiflich, dass solche entnervte Wuestlinge sehr viel und leichter Krankheiten ausgesetzt waren, als gesunde Menschen, dass Krankheiten viel heftiger bei ihnen wuethen mussten und dass sich namentlich die Syphilis unter ihnen rasch verbreiten und gefaehrlich erweisen musste. Sec. 8. Unfruchtbarkeit. Kuenstlicher Abortus. Kindermord. Aber eine andere noch schlimmere Folge dieser Ausschweifungen ist die Unfruchtbarkeit der Weiber, welche in Polynesien hauptsaechlich auf diesem einen Grund beruht. Die Unfruchtbarkeit der Ehen auf den Markesas, welche schon Krusenstern 1, 255-56 und dann Melville 2, 125 betont, erwaehnt auch Mathias G*** 108 mit starkem Nachdruck. Unfruchtbarkeit ist in Hawaii sehr verbreitet (Virgin 1, 268); in Tahiti wird es erst in neuerer Zeit besser und Dieffenbach 2, 15-16 gibt als eine der Ursachen fuer das Hinschwinden der Maoris die geringe Fruchtbarkeit ihrer Weiber an. Da nun aber ganz analoge Erscheinungen sich in Melanesien (wo z.B. auf Erromango schon eine hohe Kinderzahl ist, Turner 494), in Neuholland (Grey 2, 248 ff.) und namentlich in Amerika vorfinden, so hat man, vor allem mit Ruecksicht auf die Eingeborenen des letzten Landes gesagt, die geringe Fruchtbarkeit sei ein charakteristisches Merkmal fuer niedere Racen, das in ihrer Natur selbst begruendet liege. Allerdings haben die Weiber der Botokuden (Tschudi 2, 284), der Makusi (Schomburgk 2, 312) der meisten brasilianischen Voelker (Azara an vielen Stellen) und ebenso auch der meisten Nordamerikaner (wofuer Waitz 1, 169 die Beispiele zusammenstellt) sehr wenige, oft auch gar keine Kinder; allein wie man hierin ein Racenmerkmal finden soll, ist fuer Unbefangene unmoeglich abzusehen. Denn erstlich zeigen sich eine lange Reihe aeusserer Gruende, wodurch die Unfruchtbarkeit bewirkt wird; ausser den schon besprochenen Gruenden wie Ausschweifungen, Krankheit u. dergl., die auch in Amerik
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