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(als den 15.) "Der Graf von Essex" wiederholt.[1] Da die Englaender von jeher so gern domestica facta auf ihre Buehne gebracht haben, so kann man leicht vermuten, dass es ihnen auch an Trauerspielen ueber diesen Gegenstand nicht fehlen wird. Das aelteste ist das von Joh. Banks, unter dem Titel "Der unglueckliche Liebling, oder Graf von Essex". Es kam 1682 aufs Theater und erhielt allgemeinen Beifall. Damals aber hatten die Franzosen schon drei Essexe: des Calprenede von 1638; des Boyer von 1678, und des juengern Corneille von ebendiesem Jahre. Wollten indes die Englaender, dass ihnen die Franzosen auch hierin nicht moechten zuvorgekommen sein, so wuerden sie sich vielleicht auf Daniels "Philotas" beziehen koennen; ein Trauerspiel von 1611, in welchem man die Geschichte und den Charakter des Grafen, unter fremden Namen, zu finden glaubte.[2] Banks scheinet keinen von seinen franzoesischen Vorgaengern gekannt zu haben. Er ist aber einer Novelle gefolgt, die den Titel "Geheime Geschichte der Koenigin Elisabeth und des Grafen von Essex" fuehret,[3] wo er den ganzen Stoff sich so in die Haende gearbeitet fand, dass er ihn bloss zu dialogieren, ihm bloss die aeussere dramatische Form zu erteilen brauchte. Hier ist der ganze Plan, wie er von dem Verfasser der unten angefuehrten Schrift, zum Teil, ausgezogen worden. Vielleicht, dass es meinen Lesern nicht unangenehm ist, ihn gegen das Stueck des Corneille halten zu koennen. "Um unser Mitleid gegen den ungluecklichen Grafen desto lebhafter zu machen und die heftige Zuneigung zu entschuldigen, welche die Koenigin fuer ihn aeussert, werden ihm alle die erhabensten Eigenschaften eines Helden beigelegt; und es fehlt ihm zu einem vollkommenen Charakter weiter nichts, als dass er seine Leidenschaften nicht besser in seiner Gewalt hat. Burleigh, der erste Minister der Koenigin, der auf ihre Ehre sehr eifersuechtig ist und den Grafen wegen der Gunstbezeigungen beneidet, mit welchen sie ihn ueberhaeuft, bemueht sich unablaessig, ihn verdaechtig zu machen. Hierin steht ihm Sir Walter Raleigh, welcher nicht minder des Grafen Feind ist, treulich bei; und beide werden von der boshaften Graefin von Nottingham noch mehr verhetzt, die den Grafen sonst geliebt hatte, nun aber, weil sie keine Gegenliebe von ihm erhalten koennen, was sie nicht besitzen kann, zu verderben sucht. Die ungestueme Gemuetsart des Grafen macht ihnen allzu gutes Spiel, und sie erreichen ihre Absicht auf folgende Weis
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