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unser Hauswesen in stiller Vornehmheit zu zeigen und in kuenstliches Licht zu stellen, denn so ein kuenstliches Licht verloescht doch ploetzlich und dann ist die Dunkelheit um so groesser." Ein paar Stunden spaeter, als Elschen laengst schlief, die Schwestern Gute Nacht gesagt hatten und Frieder mit Wilhelm und Otto im sogenannten Bubenzimmer ihre Betten aufsuchten, sass Karl noch allein mit den Eltern am Tisch. Seit seinem fuenfzehnten Geburtstag hatte er dies Vorrecht. Es wurde allmaehlich still im Haus. Auch Walburg hatte Gute Nacht gewuenscht; manchmal lag kein anderes Wort zwischen ihrem "Guten Morgen" und "Gute Nacht". Die drei, die nun noch am Tische sassen, waren ganz schweigsam und bewegten doch ungefaehr denselben Gedanken. Herr Pfaeffling dachte: Wenn nur Karl auch zu Bett ginge, dass ich mit meiner Frau von Marstadt reden koennte. Die Kinder sollen ja noch nichts davon wissen. Er zog seine Taschenuhr--es war noch nicht spaet. Dann ging er auf und ab, sah wieder nach der Uhr und wurde immer ruheloser. Frau Pfaeffling dachte: Meinem Mann ist es laestig, dass wir nicht allein sind, aber er moechte Karl doch nicht so frueh zu Bett schicken. Nein, diese Unruhe! Und dagegen die Ruhe, mit der Karl in sein Buch schaut und nicht ahnt, dass er stoert. Darin taeuschte sich aber Frau Pfaeffling, denn Karl dachte: Der Vater schweigt und die Mutter schweigt. Wenn ich zur Tuere hinausginge, wuerden sie reden, ueber Herrn Kraussold aus Marstadt, denn mit diesem hat es eine besondere Bewandtnis. Nun zieht der Vater zum drittenmal in fuenf Minuten seine Uhr. Er moechte mich fort haben und doch nicht fortschicken. Und die Mutter auch. Da ist's wohl angezeigt, dass ich freiwillig gehe. Er klappte das Buch zu, stand auf und sagte: "Gute Nacht, Vater, gute Nacht, Mutter, ich will jetzt auch gehen." "Gute Nacht, Karl." Sie waren ueberrascht, dass er so bald aufbrach. "Es ist Zufall," sagte Herr Pfaeffling. "Oder hat er gemerkt, dass er uns stoert," meinte die Mutter. "Woran sollte er das gemerkt haben? Wir haben nichts gesagt und er hat gelesen." "Dir kann man so etwas schon anmerken," erwiderte Frau Pfaeffling laechelnd. "Das muss ich noch erfahren," sagte Herr Pfaeffling lebhaft und rief seinen Jungen noch einmal zurueck: "Sage offen, warum du so bald zu Bett gehst?" Einen Augenblick zoegerte Karl, dann erwiderte er schelmisch: "Weil du dreimal auf deine Uhr gesehen hast, Vater." "Also doch? So geh du imm
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