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brannte! Von den vier Bruedern schrieb der eine griechisch, der andere lateinisch, der dritte franzoesisch, der vierte deutsch. Der eine stierte in die Luft und suchte nach geistreichen Gedanken fuer den Aufsatz, der andere blaetterte im Lexikon, der dritte murmelte Reihen von Zeitwoertern, der vierte kritzelte Rechnungen auf seine Tafel. Dazwischen wurde auch einmal geplaudert und gefragt, gestossen und aufbegehrt, auch gehustet und gepustet, wie's der November mit sich bringt. Die Mutter sass mit dem Flickkorb oben am Tisch, neben sich Elschen, die sich still beschaeftigen sollte, was aber nicht immer gelang. Marie und Anne, die Zwillingsschwestern, sassen selten dabei. Sie hatten ein Schlafzimmer fuer sich, und in diesem ihrem kleinen Reich konnten sie ungestoert ihre Aufgaben machen. Zwar war es ein kaltes Reich, denn der Ofen, der darin stand, wurde nie geheizt, aber die Schwestern wussten sich zu helfen. Sie lernten am liebsten aus einem Buch, dabei rueckten sie ihre Stuehle dicht zusammen, wickelten einen grossen alten Schal um sich und waermten sich aneinander. Nur mit der Beleuchtung hatte es seine Schwierigkeit. Eine eigene Lampe wurde nicht gestattet, es waere ihnen auch nicht in den Sinn gekommen, einen solchen Anspruch zu machen. Aber im Vorplatz auf dem Schraenkchen stand eine Ganglampe. Sie musste immer brennen wegen der Stundenschueler, die den langen Gang hinunter gehen mussten bis zu dem Eckzimmer, in dem Herr Pfaeffling seine Stunden gab. Hatte aber ein Schueler den Weg gefunden und hinter sich die Tuere des Musikzimmers geschlossen, so konnten die Maedchen wohl auf eine Stunde die Ganglampe rauben. Dann war es freilich stockfinster im Vorplatz und manchmal stolperte eines der Geschwister, wenn es ueber den Gang ging und begehrte ein wenig auf, aber das nahmen die Schwestern kuehl. Schlimmer war's, wenn sie etwa ueberhoerten, dass die Musikstunde vorbei war und die Schueler im Finstern tappen mussten. Dann erschraken sie sehr, stuerzten eilig hinaus, um zum Schluss noch zu leuchten, entschuldigten sich und waren froh, wenn der Vater es nicht bemerkt hatte. Am 1. November ging die Sache nicht so gut ab. Fraeulein Vernagelding hatte Stunde, die Ganglampe war weg. Aus der Ferne hoerten die Maedchen das Spiel. Jetzt wurde es still, rasch gingen sie hinaus mit der Lampe. Aber die Stunde war noch nicht aus, sie lauschten und hoerten den Vater noch sprechen: "das ist doch nicht e, wie heisst denn diese Not
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