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rne nach Tisch ein Weilchen beisammen sassen. "Sieh nur, Caecilie," sagte er zu ihr, "die trostlos leere Kasse. Es ist hoechste Zeit, dass wieder mehr hineinkommt! Wenn sich nur auch neue Schueler melden, die besten vom Vorjahr sind abgegangen und es sind jetzt so viele Musiklehrer hier; von der Musikschule allein koennten wir nicht leben." "Es werden gewiss welche kommen," sagte Frau Pfaeffling, aber sehr zuversichtlich klang es nicht und eines wusste von dem andern, dass es sorgliche Gedanken im Herzen bewegte. In die Stille des Eckzimmers drang vom Zimmermannsplatz herauf der wohlbekannte Klang der Harmonika. Frau Pfaeffling trat ans offene Fenster und sah die beiden kleinen Geschwister auf den Brettern sitzend. "Es ist doch schon 2 Uhr vorbei," sagte sie, "hat denn Frieder heute nachmittag keine Stunde?" und sie rief dieselbe Frage dem kleinen Schulbuben hinunter. Die Harmonika verstummte, die Kinder antworteten nicht, sie sahen sich nur bestuerzt an und die Eile, mit der sie von den Brettern herunterkletterten und durch den Hof rannten, dem Haus zu, sagte genug. "Er hat wahrhaftig die Schulzeit vergessen," rief Herr Pfaeffling, "daran ist wieder nur das verwuenschte Harmonikaspielen schuld!" Als Frieder die Treppe heraufkam--ohne jegliche Ruecksicht auf abgetretene Stufen--streckte der Vater ihm schon den Arm entgegen und nahm ihm die geliebte Harmonika aus der Hand mit den Worten: "Damit ist's aus und vorbei, wenn du sogar die Schulzeit darueber vergisst!" Frieder beachtete es kaum, so sehr war er erschrocken. "Sind alle andern schon fort? Ist's schon arg spaet?" fragte er, waehrend er ins Zimmer lief, um seine Buecher zu holen. Elschen stand zitternd und strampelnd vor Aufregung dabei, waehrend er seine Hefte zusammenpackte, rief immer verzweifelter: "Schnell, schnell, schnell!" und hielt ihm seine Muetze hin, bis er endlich ohne Gruss davoneilte. Auf halber Treppe blieb er aber noch einmal stehen und rief klaeglich herauf: "Mutter, was soll ich denn zum Lehrer sagen?" "Sage nur gleich: es tut mir leid," rief sie ihm nach. So rannte er die Fruehlingsstrasse hinunter und rief in seiner Angst immer laut vor sich hin: "Es tut mir leid." Die Voruebergehenden sahen ihm mitleidig laechelnd nach--es war leicht zu erraten, was dem kleinen Schulbuben leid tat, denn es schlug schon halb drei Uhr, als er um die Ecke der Fruehlingsstrasse bog. Herr Pfaeffling nahm die Harmonika und besah sie genauer, ehe er sie i
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