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chte, welche sie nur leicht mit den Spitzen ihrer Finger beruehrte--"Verzeihung, ich habe mich hinreissen lassen von meinem Gefuehl, aber gerade diese Bewegung sollte Ihnen zeigen wie tief dasselbe ist." Luise antwortete nicht, schlug die Arme uebereinander und blickte unbeweglich in die Kaminglut. Nach einigen Augenblicken tiefen Schweigens trat der Vater des jungen Maedchens, der Holzhaendler Challier in den Salon.-- Herr Challier war ein Mann von sechszig Jahren, nicht hoch gewachsen, aber trotz seines Alters noch von schlanker und elastischer Gestalt; das kurze dichte Haar war durchweg grau und an den Schlaefen wie ueber der Stirn zurueckgestrichen, so dass das scharfgeschnittene, ausdrucksvolle Gesicht mit den lebhaft blickenden dunkeln Augen und den noch fast schwarzen Augenbrauen an jene alten Koepfe aus der Zeit des Puders erinnerte. Der alte Herr begruesste Herrn Vergier und seine Tochter, ohne die peinliche Gereiztheit zu bemerken, in welcher Beide sich befanden. "Wir haben heute die Arbeit spaet geschlossen," sagte er, "es sind so bedeutende Bestellungen von Seiten der Kriegsverwaltung gemacht, dass wir alle Haende voll zu thun haben um denselben zu genuegen; nach diesen Vorbereitungen sollte man fast glauben, dass grosse Ereignisse bevorstehen, waehrend doch die Zeitungen Nichts dergleichen vermuthen lassen und alle officiellen Kundgebungen nur die zuversichtlichsten Friedensversicherungen enthalten." "Ich glaube an diese Versicherungen wenig," sagte Herr Vergier, welcher sehr zufrieden damit zu sein schien, dass die Unterhaltung ein Gebiet beruehrte, das so weit von dem Gegenstande entfernt war, der so eben das Gespraech zwischen ihm und Fraeulein Luise gebildet hatte--"wir haben es schon oefter erlebt, dass unmittelbar vor den grossen Conflicten in allen Tonarten der Weltfriede verkuendet wurde und mich machen so feierliche und so bei jeder Gelegenheit wiederholte Friedensversicherungen ein wenig misstrauisch. "Ich weiss, dass auch auf dem Gebiet meines Geschaefts neuerdings wieder grosse Bestellungen gemacht worden sind und die ganze industrielle Welt hat das Gefuehl, dass in der schwuelen Luft dieser Zeit ein grosses erschuetterndes Gewitter sich vorbereitet, und so sehr ich," fuhr er lebhafter fort, "als Industrieller den Frieden wuensche, so muss ich doch sagen, dass ich als Franzose mit tiefem Schmerz die passive Unthaetigkeit empfinde, zu welcher die Regierung des Kaisers Frankreich ve
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