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ossener Hand da anfassen, wo der Schluessel zu all dieser Unsicherheit und all diesen schwankenden Bewegungen liegt--" --"Und dieser Schluessel liegt?" fragte Napoleon, mit der Hand ueber seinen Knebelbart streichend. "Er liegt in dem tiefen Gefuehl," rief die Kaiserin, "welches ganz Frankreich durchzieht, und welches Ihre besten und treusten Freunde erfuellt, dass die Macht und das Ansehen des Kaiserreichs, dass Ihr persoenliches Prestige in Europa schwer erschuettert ist, ja taeglich von Neuem verhoehnt wird durch diese taeglich anmassender auftretende preussische Macht." Ein Zug schmerzlicher Ermuedung erschien auf dem Gesicht des Kaisers; er zuckte fast unmerklich die Achsel und sagte: "Aber glauben denn die Partisane des Krieges, welche"--fuegte er mit einer ganz feinen Nueance leichter Ironie hinzu--"es so vortrefflich verstehen, Ihnen ihre Ideen einzufloessen,--glauben sie denn, dass ich de but en blanc an die Grenzen marschiren und Preussen den Krieg erklaeren koennte? Dazu gehoeren doch vor Allem sehr ernste militairische Vorkehrungen dazu gehoert denn doch auch ein Kriegsgrund, welcher ebenfalls mit Geschicklichkeit vorbereitet werden muss."-- "Zu den militairischen Vorbereitungen," sagte die Kaiserin, "sollten Sie, wie ich glaube, seit der Schlacht bei Sadowa Zeit genug gehabt haben; es ist allerdings ein grosses Unglueck, dass der vortreffliche Niel gestorben ist, aber bereits vor mehr als einem Jahr erklaerte er unsere Armee fuer vollkommen schlagfertig--" "Seit jener Zeit ist eben mehr als ein Jahr verflossen," fiel der Kaiser ruhig ein, "und in diesem Zeitraum hat sich," sagte er seufzend, "die Leitung der Armee leider nicht mehr in Niels Haenden befunden."-- "Und was den Kriegsgrund betrifft," sprach die Kaiserin lebhaft weiter, ohne die Bemerkungen ihres Gemahls zu beachten, "so liegt Ihnen derselbe ja voellig fertig zur Hand. Der Prager Frieden ist unter der Garantie Frankreichs geschlossen worden und Preussen verletzt taeglich die Bestimmungen jenes Friedensvertrages. Man giebt den armen Daenen ihr Recht nicht, welche Frankreich vertraut haben und auf Frankreich hoffen und in Sueddeutschland ist die Stimmung eine tief erbitterte; taeglich werden dort Versuche gemacht, in die durch den Prager Frieden garantirte Selbststaendigkeit der Staaten einzugreifen; auch dort erwartet man nur eine kraeftige Action Frankreichs, um diese gewaltsamen Schoepfungen von 1866 wieder zu zertruemmern." "S
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