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is zum Ende sicher gestellten Mitwirkung Oesterreichs vollkommen gewiss sein. Die jetzigen Beziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich kommen mir vor wie das Verhaeltniss eines Herrn zu einer Dame, der ihr die Cour macht, ihr Bouquets ueberreicht, ihr die Taschentuecher aufhebt, aber niemals von Heirathen spricht. Soll Frankreich eine so ernste entscheidende Action beginnen, so muss vor allen Dingen mit Oesterreich eine wirkliche, ganz feste Alliance geschlossen werden. Diese Alliance allein kann verhindern, dass die ganze, so ungeheuer angewachsene preussische Militaermacht sich in maechtig concentrirten Vorstoessen ueber den Rhein her gegen uns heranbewegt. Diese Alliance allein ist im Stande, auch Italien in Schach zu halten, das sonst gewiss jede Verwickelung Frankreichs benutzen wird, um Rom zu nehmen und damit unseren Einfluss auf der pyrenaeischen Halbinsel zu zerstoeren und Eurer Majestaet Regierung die maechtige Stuetze zu rauben, welche Ihnen der katholische Clerus bietet." "Und wuerden Sie geneigt sein," fragte der Kaiser, welcher sehr ernst zugehoert hatte und auf den die Worte seines frueheren Ministers einen tiefen Eindruck gemacht zu haben schienen, "die franzoesische Politik nach den Grundsaetzen, welche Sie mir soeben entwickelt, wieder zu leiten und die grosse Action nachdruecklich vorzubereiten, welche uns wieder auf die alte Hoehe zurueckfuehren soll?" "Ich werde, Sire," erwiderte Drouyn de L'huys, "meine Dienste Eurer Majestaet und meinem Vaterlande niemals verweigern, doch scheint mir in diesem Augenblick noch nicht die Zeit gekommen zu sein, um an einen Krieg zu denken. Ich wuerde Eurer Majestaet rathen, zuerst die Verhaeltnisse im Innern zur vollstaendigen Abklaerung zu bringen. Denn ich muss Ihnen mit aller Aufrichtigkeit sagen, Sire, dass so wie die Dinge jetzt liegen, auch ein nur voruebergehender Misserfolg unserer Armee die bedenklichste und gefaehrlichste Bewegung im Lande selbst hervorrufen kann. Die alte Kraft der Regierung ist gebrochen,--die unzufriedenen Elemente sind fest organisirt und jeden Augenblick entschlossen, das Aeusserste zu wagen." "Aber die Nation," sprach der Kaiser mit einem Anklang von Ungeduld in der Stimme, "empfindet tief das Herabsinken Frankreichs von seiner militairischen Hoehe. Man sagt mir allgemein, dass die Nation den Krieg will, und dass ein grosser nationaler Krieg das beste Mittel sei, um der Regierung die allgemeinen Sympathieen wieder zu gewinnen
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