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egung ueber ganz Paris verbreiten musste. Schreiben Sie sogleich an Ollivier und verlangen Sie Auskunft darueber, warum man diesen nach meiner Ansicht ungeeignetsten Weg eingeschlagen hat?" Pietri verneigte sich. "Ich bedaure sehr," sagte der Kaiser, sich zu seiner Gemahlin wendend, "dass ich mich ueberhaupt habe bestimmen lassen, meine Genehmigung zu dem Strafverfahren und zur Verhaftung Rocheforts zu geben; man hat dadurch diesen an sich so unbedeutenden Menschen gross und einflussreich gemacht. Schon das Verbot der 'Laterne' war ein Fehler; dieses an sich ziemlich geist- und witzlose Machwerk waere von selbst untergegangen, wenn man sich nicht darum gekuemmert haette." "So haetten Sie lieber ruhig zusehen wollen," rief die Kaiserin mit flammenden Augen, "dass elende Pamphletisten nicht nur die Autoritaet der Regierung angreifen, sondern sogar die Personen nicht schonen dass sie es wagen, sogar Sie selbst, mich Ihre Gemahlin und Ihren Sohn mit Schmutz zu bewerfen? Wenn so etwas in Paris ungestraft geschehen darf, wie soll man in dem uebrigen Frankreich, wie soll man im Auslande noch an die Macht der kaiserlichen Regierung glauben? "Und in der That," fuegte sie bitter hinzu, "man faengt bereits an, diesen Glauben zu verlieren." Der Kaiser neigte leicht das Haupt gegen Pietri: "Haben Sie die Guete," sagte er, "den Brief an Ollivier sogleich abgehen zu lassen." Pietri entfernte sich mit tiefer Verbeugung. "Sie muessen einen ernsten Entschluss fassen, Louis," sagte die Kaiserin. "Die Zustaende koennen unmoeglich so weiter bestehen. Es ist eine Zuegellosigkeit, eine Frechheit bei den Agitatoren und den von ihnen geleiteten unteren Volksklassen entstanden, welche stets wachsen muessen und uns endlich verderben werden, wenn nicht schleunigst Einhalt gethan wird." "Aber Sie sehen ja," sagte der Kaiser, "dass mit aller Energie vorgegangen worden ist; hat man auch etwas ungeschickt gehandelt, so ist doch die Autoritaet der Regierung mit leichter Muehe Sieger geblieben." "Sie ist es heute geblieben," sagte die Kaiserin, "sie wird es morgen noch bleiben, aber der Zeitpunkt kann vielleicht bald kommen, in welchem man nicht mehr Herr ueber die Bewegung sein wird, denn wir befinden uns dieser Bewegung gegenueber in der Defensive und das ist eine schlimme Position; es muss mit einem grossen, gewaltigen und kuehnen Schlage mit dem Allen ein Ende gemacht werden. Sie muessen die Verhaeltnisse mit fester und entschl
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