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dem Ausdruck stolzer Befriedigung: "Wohin immer Eure Majestaet mich zu stellen fuer gut befinden werden, meine ganze Hingebung, meine ganze Aufopferung und vor Allem meine ganze Aufrichtigkeit werden Ihnen immer gehoeren." Er zog sich langsam zurueck, verneigte sich an der Thuer noch einmal tief vor dem Kaiser, der ihm mit freundlichem Kopfnicken zulaechelte und verliess das Cabinet. "Er hat Recht," sagte Napoleon, in seinen Lehnstuhl zuruecksinkend--"er hat Recht; ich habe nicht mehr zu erkaempfen, sondern zu erhalten; ich darf das grosse Spiel nicht spielen, zu dem man mich draengen moechte und zu dem ich," sagte er mit duesterer Traurigkeit, "nicht mehr die Kraft in mir fuehle." Der Huissier oeffnete die beiden Thuerfluegel und rief: "Ihre Majestaet die Kaiserin!" Napoleon seufzte tief auf, erhob sich und ging seiner Gemahlin entgegen. Drittes Capitel. Ihre Majestaet die Kaiserin Eugenie trat raschen elastischen Schrittes in das Cabinet. Das roethlich blonde Haar der Kaiserin war in reichen Flechten ueber ihrer edlen hochgewoelbten Stirn wie ein natuerliches Diadem zusammengewunden. Das antik klassisch geschnittene Gesicht der Kaiserin, mit dem wunderbar zarten, perlmutterschimmernden Teint zitterte in zorniger Bewegung, ihre grossen dunkelblauen Augen flammten in gluehendem Feuer. Sie trug einen einfachen dunkelgrauen Morgenanzug ohne allen Schmuck und reichte mit einer anmuthigen aber etwas hastigen und unruhigen Bewegung ihrem Gemahl die Hand hin, welche dieser mit ritterlicher Galanterie an seine Lippen fuehrte. "Ich habe so eben," sagte der Kaiser, "recht schmerzlich die Macht der Zeit und des Alters empfunden, aber wenn ich Sie, meine ewig junge und schoene Gemahlin ansehe, moechte ich fast an dieser Macht zweifeln. Warum koennen Sie," fuegte er mit einem leicht wehmuethigen Laecheln hinzu, "Ihr Geheimniss, der Zeit zu trotzen, mir nicht mittheilen? Niemand hat unvergaengliche Jugend noethiger als ein Regent auf dem Thron dieses unruhigen Frankreichs." "Ich hoffe," rief die Kaiserin mit leicht zitternder Stimme, indem sie sich in einen Lehnstuhl warf, "dass Sie jene Jugend und Energie wiederfinden werden, um aller dieser Feinde Herr zu werden, welche sich gegen uns erheben. Es ist dahin gekommen," fuhr sie immer lebhafter fort, "dass man in diesem so leicht beweglichen Paris nicht mehr von dem Kaiser spricht, sondern dass Herr Rochefort, dieser elende Pamphletist, den Mittelp
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